Donnerstag, 28. März 2024

Archiv

Benjamin Borgmann, Gesundheitsunternehmer
"Das Monatsgehalt bewegt sich zwischen null und 10.000 Euro"

Benjamin Borgmann hat seine eigene kleine Firma: Er bietet Trainings und Gesundheitsmanagement in Firmen und Fitnessstudios an. Er hat dabei viel mit Menschen zu tun. Wie intensiv, das hat ihn anfangs selbst überrascht.

Von Christian Ignatzi | 01.11.2019
Was verdienen Sie?
"Der Verdienst setzt sich bei mir zusammen aus meinem Angestelltengehalt und meiner Selbstständigkeit. Ich bin noch ein paar Stunden angestellt in einem normalen, klassischen Fitnessstudio. Zwischen 1.200 und 1.400 netto bekomme ich dort. Und alles, was ich in der Selbstständigkeit mit meiner kleinen Firma erwirtschafte ist on top. Da bewegt sich das Gehalt im Monat zwischen null und 10.000 Euro. Wie es in der Selbstständigkeit nun mal so ist, muss man kalkulieren: Große Aufträge bringen viel Geld, eine Zeit lang keine Aufträge bringen dann eben kein Geld."
Was war beim Berufseinstieg anders als erwartet?
"Was ein bisschen anders war als erwartet, ist die intensive Zusammenarbeit mit den Menschen, weil ich zwar wusste, dass ich mit ihnen sehr persönliche Dinge besprechen werde, aber inzwischen sind da so viele Freundschaften entstanden. So viele intensive Gespräche, die ich führen darf, was ich in der Form nicht erwartet hätte."
Jemand geht eine Treppe hinauf und wirft Schatten
In der Reihe „Karrierestart“ erzählen junge Menschen, wie sie den Start in den Beruf erlebt haben (imago images / alimidi)
Was an Ihrem Job macht Spaß?
"Es ist die Zusammenarbeit mit den Menschen. Die Tatsache, dass ich durch einen Standortwechsel auch relativ flexibel in meinen Arbeitsplätzen unterwegs bin, jeden Tag neue Leute kennenlernen darf, die wirklich vom zehnjährigen Kind bis zum 90-jährigen Rentner gehen und auch alle Geschäftsbereiche abgedeckt werden. Die größte Plattform, die ich jemals kennen lernen durfte, ist wirklich ein Fitnessstudio, weil da sprichwörtlich Hinz und Kunz reinlaufen und man sehr viele Kontakte knüpfen kann."
Was an Ihrem Job nervt manchmal?
"Nerven würde ich nicht sagen. Aber ich würde sagen, dass es manchmal sehr schwierig ist, wenn man in Leuten Potenzial sieht und sie nichts daraus machen. Auf der anderen Seite gibt es Leute mit Behinderungen, denen man begegnet und die etwas machen wollen, aber nicht mehr können. Das ärgert mich dann schon ein bisschen. Und was schwierig ist, sind Leute, die sich gehen lassen und gar nichts machen, obwohl sie offensichtlich schon ein riesengroßes Problem haben. Da blutet mein Trainerherz."
Wurden Sie für den Joballtag gut ausgebildet?
"Ich habe in allen meinen Fortbildungen und Seminaren, die ich besucht habe, alles Notwendige gelernt um das, was ich heute mache, ausüben zu können. Wichtig für mich war immer und ist es noch, dass man up do date bleibt und auf Seminare geht, weil sich im Bereich Gesundheit einfach tagtäglich ganz viel ändert."