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Bestsellerautor
Benjamin von Stuckrad-Barre weist Zusammenhang seines neuen Romanes mit Zuständen bei Axel-Springer zurück

Bestsellerautor Benjamin von Stuckrad-Barre hat sich gegen die Deutung gewehrt, dass sein neues Buch in verschlüsselter Form die Zustände im Axel-Springer-Verlag darstelle.

    Berlin: Mehrere Bücher des Romans "Noch wach?" von Benjamin von Stuckrad-Barre stehen in der Buchhandlung Petras. Der Roman ist am 19. April erschienen.
    Der Roman "Noch wach?" von Benjamin von Stuckrad-Barre (Jens Kalaene/dpa)
    In dem Roman "Noch wach?", der heute veröffentlicht wurde, geht es unter anderem um Vorfälle in einem Fernsehsender, dessen Chef die berufliche Abhängigkeit junger Kolleginnen ausnutzt. Der Plot erinnert an den Fall des Ex-"Bild"-Chefredakteurs Reichelt, der nach Vorwürfen des Machtmissbrauchs im Oktober 2021 entlassen wurde.
    Von Stuckrad-Barre sagte in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel", er würde niemals ein Buch über Reichelt schreiben. Er interessiere sich nicht für den Ex-Chefredakteur der "Bild", sondern für einen bestimmten Typus Mensch. Macht und Geld - beides seien Herausforderungen für den Charakter, erklärte Stuckrad-Barre, der mehrere Jahre für den Springer-Konzern gearbeitet hat. Sich so etwas genau anzuschauen, sei Grundaufgabe eines Schriftstellers.
    Das Buch gilt laut dem Verlag Kiepenheuer & Witsch als "Sittengemälde unserer Zeit". Der 48-jährige Stuckrad-Barre, der für Werke wie "Soloalbum" und "Panikherz" bekannt ist, stellt seinen neuen Roman am Mittwochabend im Theater Berliner Ensemble vor.
    Diese Nachricht wurde am 19.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.