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Beobachtung am Abendhimmel

In den kommenden Nächten können Sie wunderbar beobachten, wie der Mond Planeten und helle Sterne besucht. Achten Sie auf den Westhimmel nach Einbruch der Dunkelheit.

Von Damond Benningfield |
    In der Nacht zum Sonntag erreicht unser Trabant sein Erstes Viertel. Sonnenlicht beleuchtet heute Nacht also etwas weniger als die Hälfte der uns zugewandten Mondseite. Wenn Sie ein Fernglas besitzen, sollten Sie einmal die Trennlinie zwischen Tag und Nacht genauer betrachten: das Sonnenlicht fällt dort unter ganz flachem Winkel zur Mondoberfläche ein, so dass Sie deutlich lange Schatten von Bergen und Kraterwällen erkennen können. Sie sehen sogar einige Bergspitzen aus der Nachtseite heraus ragen, die von der aufgehenden Sonne schon beleuchtet werden.

    Links vom Mond sehen Sie den hellsten Löwenstern Regulus. Während er sich im Laufe der Nacht dem Westhorizont nähert, passiert sein Licht immer dichtere Luftschichten. Deshalb funkelt er besonders stark und er scheint sogar seine Farbe von bläulich zu rötlich zu verändern, weil die Luftschichten die Farben des Spektrums in unterschiedliche Winkel brechen und blaues Licht beim Durchgang durch die Atmosphäre stärker gestreut wird als rotes.

    Rechts vom Mond stehen zwei Planeten. Den goldenen Saturn finden Sie rechts unterhalb vom Erdtrabanten. Im Unterschied zu Regulus funkelt sein Licht praktisch nicht.

    Und rechts unterhalb vom Saturn zeigt sich der rote Mars. Er ist zur Zeit nur etwa ein Drittel so hell wie Saturn. Rechts oberhalb vom Mars funkeln die hellen Zwillingssterne Castor und Pollux, die sich schon bald vom Nachthimmel verabschieden.