
Mit diesem Stoff, so legen die gängigen Theorien nahe, fing die Chemie im Kosmos an. In unserem Alltag spielen Moleküle eine überragende Rolle: etwa als Wasser, Sauerstoff, Benzin oder Eiweiß.
Die allerersten Heliumhydrid-Moleküle lassen sich nicht beobachten. Sie sind über dreizehn Milliarden Lichtjahre entfernt. Jetzt aber hat ein internationales Forschungsteam den Überrest eines vor rund sechshundert Jahren erloschenen Sterns untersucht.
In der Gaswolke NGC 7027, dreitausend Lichtjahre entfernt im Sternbild Schwan, herrschen ähnliche chemische Bedingungen wie kurz nach dem Urknall. Dort haben die Forscher tatsächlich die Strahlung von Heliumhydrid-Teilchen nachgewiesen. Somit haben sie zwar nicht die ältesten Moleküle im All beobachtet, wohl aber die älteste Molekülsorte.

Die Messung gelang mit der fliegenden Sternwarte SOFIA. In einen Jumbojet ist ein Teleskop eingebaut, das während des Fluges in mehr als zehn Kilometern Höhe nach Infrarotstrahlung aus dem All Ausschau hält.
Die große Flughöhe ist nötig, um fast den kompletten Wasserdampf der Atmosphäre unter sich zu lassen. Denn Wasser verschluckt die Infrarotstrahlung. Mit dem perfekt "trockenen" SOFIA-Instrument ließ sich nun auch Heliumhydrid nachweisen, das erste Molekül im Kosmos.