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Beobachtungen der Erde aus dem All
Satelliten für die Klimarettung

Derzeit findet in Glasgow die UN-Klimakonferenz statt. Grundlage der Verhandlungen sind die neuesten Klimadaten, die zu einem großen Teil von mehr als 500 Erdbeobachtungssatelliten stammen, die unseren Planeten umkreisen.

Von Dirk Lorenzen |
Seit 2010 kreist der ESA-Satellit Cryosat um die Erde und vermisst u.a. die Dicke der Eismassen
Seit 2010 kreist der ESA-Satellit Cryosat um die Erde und vermisst u.a. die Dicke der Eismassen (ESA)
Europas Weltraumorganisation ESA hat eine Initiative zum Klimawandel gestartet. Dabei werden alle verfügbaren Daten zusammengestellt, ausgewertet und leicht verständlich präsentiert. Diese wissenschaftlichen Daten sind für alle frei verfügbar. Für Schulen und Universitäten gibt es besondere Angebote, um mehr über den Klimawandel und die Einsatzmöglichkeiten von Satelliten zu lernen.
Tatsächlich liefern die Kameras und Messinstrumente in der Umlaufbahn exzellente Daten. Binnen weniger Tage wird die gesamte Erde erfasst, was mit Messungen am Boden völlig unmöglich wäre.
Ein Sentinel-2-Satellit in der Umlaufbahn (Animation)
Der Satellit Sentinel-2A (Illustration) beobachtet aus knapp 800 Kilometern Höhe die Erde (ESA) (ESA)
Satellitendaten zeigen zum Beispiel, wie die Eisschichten in den Polargebieten immer kleiner werden, wie sich Gletscher zurückziehen, wie viel Kohlendioxid es in der Atmosphäre gibt, wie der Meeresspiegel ansteigt, sich die Wüsten ausdehnen oder wo Regenwälder gerodet werden.

Verlässliche Daten aus dem All

Manche dieser Beobachtungen erfolgen seit rund fünfzig Jahren – somit lassen sich mit den Daten aus dem All Trends belegen. Dass sich das Klima verändert, ist an vielen Phänomen auf der Erde zu spüren. Aber nur vom All aus lassen sich die Veränderungen global erkennen.
Satelliten können den Klimawandel nicht stoppen – aber mit Hilfe ihrer Daten lassen sich die richtigen Entscheidungen treffen, um das weitere Aufheizen der Erde abzubremsen.