Hoffmann: Schönen guten Morgen!
Heinlein: Herr Hoffmann, hat Sie die massive Kritik von Tony Blair an IWF und Weltbank überrascht?
Hoffmann: Überhaupt nicht, denn seit langem ist eigentlich der Währungsfonds insbesondere in der Kritik, die Weltbank wohl weniger.
Heinlein: Hat Blair Recht mit seiner Kritik?
Hoffmann: Blair hat sicher im Prinzip Recht.
Heinlein: Was sind denn die Hauptschwächen beider Institutionen?
Hoffmann: Die Hauptschwächen sind, daß der Währungsfonds für die internationalen Kapitalgeber eine Sicherheit vortäuscht, die praktisch nicht vorhanden ist. Das heißt er erweckt den Eindruck, wenn er Kredite vergibt, dann kann das internationale Kapital ohne Sorge hinterhermarschieren und dann würde es auch keine großen Risiken geben, und genau das ist nicht der Fall.
Heinlein: Sie haben es mit Recht gesagt, die Kritik an IWF und Weltbank, vor allem am IWF, gibt es schon länger, aber in dieser massiven Art und Weise ist das ja neu. Die Weltwirtschaft kriselt ja schon seit längerem. Warum gibt es diese Kritik in dieser Form erst jetzt?
Hoffmann: Weil jetzt eine doch erhebliche Finanzkrise an vielen Orten in der Welt ausbricht. Es hat immer einzelne Finanzkrisen in einzelnen Ländern gegeben, aber nie in dieser Massierung, wie es gegenwärtig der Fall ist. Das hat zunächst mit Asien angefangen, dann auf Osteuropa übergegriffen und jetzt Lateinamerika, und die westlichen Industrieländer bleiben davon nicht ungeschoren, und das geht an die Nieren.
Heinlein: Haben die Regierungen weltweit, Herr Hoffmann, in der Vergangenheit die notwendigen Reformen an beiden Institutionen verschlafen?
Hoffmann: Ja, ich glaube, man hat vor allen Dingen verschlafen, daß der Währungsfonds sich sehr weit vorgewagt hat, und hat dem eigentlich nicht rechtzeitig Einhalt geboten. Der Währungsfonds muß zurück zu dem, was ihm ursprünglich zugedacht war, und muß aus dieser sehr weitgehenden Politiküberwachung sich zurückziehen.
Heinlein: Hauptaufgabe von IWF und Weltbank ist ja die Bekämpfung internationaler Finanzkrisen. Welche Instrumente brauchen denn diese beiden Institutionen in Zukunft, um dieser Aufgabe dann wieder in vollem Umfang gerecht zu werden?
Hoffmann: Diese Aufgabe zur Bekämpfung von Finanzkrisen ist eigentlich nur dem Währungsfonds zugedacht. Die Weltbank soll eigentlich langfristige Strukturinvestitionen finanzieren. Sie hat also eigentlich eine andere Aufgabe. Und diese beiden Aufgaben müssen auch zukünftig stärker voneinander getrennt werden. Der Währungsfonds hat sich in das Gebiet der Weltbank hineinbegeben und hat damit seine eigentliche Aufgabe verwischt. Dieses ist eine der Ursachen. Das heißt, man muß die beiden stärker trennen und darüber hinaus, was ganz wichtig ist und was Tony Blair auch gefordert hat, es muß wesentlich mehr Transparenz über die Aktionen und vor allen Dingen auch die Verhandlungen dieser Institutionen hergestellt werden, damit die Kapitalgeber wissen, was dort wirklich genau gespielt wird. Es darf sich nicht alles hinter verschlossenen Türen abspielen.
Heinlein: Sie sagen, Herr Hoffmann, Trennung, stärkere Trennung beider Institutionen. Tony Blair, wenn ich ihn richtig verstanden habe, denkt ja aber auch an eine Fusion beider Institutionen von IWF und Weltbank. Wie sinnvoll wäre denn dies?
Hoffmann: Ich persönlich glaube, mann kann in der Tat an beide Optionen denken, aber ich glaube, die Rückkehr zu der ursprünglichen Aufgabe, das heißt Währungsfonds wirklich nur zuständig für ganz kurzfristige Überbrückungskredite, was er heute nicht mehr macht, sondern er geht mit seinen Krediten weit in Strukturprobleme hinein, und die Weltbankkonzentrierung auf Strukturinvestitionen, scheint mir der sinnvollere Weg zu sein. Ich kann das eigentlich nicht so ganz nachvollziehen, daß man sagt, man soll die beiden zusammenlegen. Dann wird diese Verwischung eher noch viel stärker.
Heinlein: Was wäre denn, Herr Hoffmann, aus Ihrer Sicht die Folge, wenn es nicht gelänge, diese notwendigen Reformen umzusetzen, rasch anzugehen?
Hoffmann: Es ist eher so, daß der Währungsfonds de facto bankrott ist. Das heißt, ihm ist das Geld ausgegangen durch diese Kreditvergaben, die jetzt zweifelhaft sind und von denen zweifelhaft ist, ob sie jemals wieder zurückgezahlt werden. Das heißt, der Währungsfonds fiele de facto praktisch als Feuerwehrhilfe in Zukunft aus. Das wäre in der Tat ein Problem. Man hat dann überhaupt gar kein Instrument mehr, wie man in diesen Krisen eingreifen kann.
Heinlein: Die Kritik am IWF, Sie sagten es ja bereits, entzündet sich ja vor allem an der Verbindung der Kreditvergabe mit direkten Reformauflagen, Beispiel Russland. Welche Fehler hat der IWF denn dort gemacht?
Hoffmann: In Russland ist wohl ganz eklatant, daß hier besonders Kredite vergeben wurden unter politischen Gesichtspunkten. Das heißt im Bereich des IWF haben die Amerikaner sehr stark darauf gedrängt, in Russland genauso wie seinerzeit in Mexiko Kredite aus politischen Gesichtspunkten zu vergeben und die strikten ökonomischen Bedingungen eher etwas in den Hintergrund zu stellen. Das hat mit zu der Katastrophe geführt, eben genau aus dem Grunde, weil die Kapitalanleger dann glauben, wenn der IWF Kredite vergibt, hätte man auch die strukturellen Probleme genau im Griff. Aber genau das war in Russland nicht der Fall.
Heinlein: Was sollte man in Zukunft tun bei Russland in Sachen der dortigen Wirtschaftsmisere?
Hoffmann: Ich glaube, in Russland hilft momentan nur eines: sich völlig aus dem Kreditgeschäft zurückzuziehen, denn die Erfahrung hat gezeigt, daß je mehr Geld nach Russland hineinfließt um so weniger wird an Reformen gemacht. Genau das ist das Problem in Russland, und das kann so nicht weitergehen.
Heinlein: Ist es denn überhaupt möglich, Krisen wie in Asien oder Russland durch eine internationale Finanzorganisation wie dem IWF zu bekämpfen, wirksam anzugehen?
Hoffmann: Nein! Grundlegende Krisen kann man nicht durch solche Institutionen bekämpfen. Man kann nur bei der Bekämpfung von Krisen Unterstützung leisten mit solchen Institutionen, aber für die Bekämpfung der Krisen muß die Hauptverantwortung bei den jeweiligen Ländern liegen. Nur wenn man sicherstellt, daß diese Länder auch ihre Verantwortung wirklich wahrnehmen, dann dürfen Kredite vergeben werden. Diese Grundregel eigentlich ist in der Vergangenheit nicht immer eingehalten worden und hat mit zu diesen Krisen geführt.
Heinlein: Wird vor diesem Hintergrund zukünftig die Bedeutung des IWF schrumpfen?
Hoffmann: Das ist momentan schwer abzusehen. Es gibt in der Tat wichtige, einflußreiche Leute, die fordern, der IWF sollte sich, was ich ja vorhin auch schon angedeutet habe, stärker zurückziehen auf seine ursprüngliche Funktionen. Das würde in der Tat bedeuten, daß seine Einflußnahme schrumpfen würde. Vor allen Dingen würde auch seine Monopolposition in diesem Bereich möglicherweise zurückgedrängt werden. Das würde aber wichtige Umstellungen für das gesamte internationale Finanzsystem bedeuten, denn die internationalen Anleger könnten sich dann nicht mehr so strikt wie bisher an den Aktionen des Währungsfonds orientieren.
Heinlein: Frage zum Schluß, Herr Hoffmann. Tony Blair schlägt noch in diesem Jahr einen Weltgipfel zur Reform des internationalen Finanzsystems vor. Daran sollen die G7-Staaten und eben Russland teilnehmen. Glauben Sie, daß dieser Gipfel tatsächlich stattfinden wird?
Hoffmann: Ich bin sehr froh, daß er das vorschlägt. Ich muß sagen, ich habe das schon einmal vor mehreren Monaten in der Öffentlichkeit gefordert, und ich glaube, viele sind der Meinung, daß das jetzt dringend notwendig ist. Und weil das so ist, weil viele glauben, daß das jetzt notwendig ist, habe ich große Hoffnung, daß dieser Vorschlag auch Realität wird. Es ist wirklich dringend notwendig, dies zu tun.
Heinlein: Und wie groß sind die Erfolgsaussichten eines solchen Reformgipfels?
Hoffmann: Das wird nicht mit einem Gipfel getan sein, aber es wird zunächst einmal in das Bewußtsein der Öffentlichkeit gerückt werden, daß hier dringend etwas getan werden muß, und es wird dann einen längerfristigen Reformprozeß brauchen, um diese Dinge in den Griff zu bekommen, weil man vor allen Dingen noch nicht so ganz genau weiß, in welche Richtung man überhaupt gehen will. Die Diskussion muß jetzt aber dringend aufgegriffen werden.
Heinlein: Lutz Hoffmann, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung in Berlin, heute morgen hier im Deutschlandfunk. Vielen Dank und auf Wiederhören!
Heinlein: Herr Hoffmann, hat Sie die massive Kritik von Tony Blair an IWF und Weltbank überrascht?
Hoffmann: Überhaupt nicht, denn seit langem ist eigentlich der Währungsfonds insbesondere in der Kritik, die Weltbank wohl weniger.
Heinlein: Hat Blair Recht mit seiner Kritik?
Hoffmann: Blair hat sicher im Prinzip Recht.
Heinlein: Was sind denn die Hauptschwächen beider Institutionen?
Hoffmann: Die Hauptschwächen sind, daß der Währungsfonds für die internationalen Kapitalgeber eine Sicherheit vortäuscht, die praktisch nicht vorhanden ist. Das heißt er erweckt den Eindruck, wenn er Kredite vergibt, dann kann das internationale Kapital ohne Sorge hinterhermarschieren und dann würde es auch keine großen Risiken geben, und genau das ist nicht der Fall.
Heinlein: Sie haben es mit Recht gesagt, die Kritik an IWF und Weltbank, vor allem am IWF, gibt es schon länger, aber in dieser massiven Art und Weise ist das ja neu. Die Weltwirtschaft kriselt ja schon seit längerem. Warum gibt es diese Kritik in dieser Form erst jetzt?
Hoffmann: Weil jetzt eine doch erhebliche Finanzkrise an vielen Orten in der Welt ausbricht. Es hat immer einzelne Finanzkrisen in einzelnen Ländern gegeben, aber nie in dieser Massierung, wie es gegenwärtig der Fall ist. Das hat zunächst mit Asien angefangen, dann auf Osteuropa übergegriffen und jetzt Lateinamerika, und die westlichen Industrieländer bleiben davon nicht ungeschoren, und das geht an die Nieren.
Heinlein: Haben die Regierungen weltweit, Herr Hoffmann, in der Vergangenheit die notwendigen Reformen an beiden Institutionen verschlafen?
Hoffmann: Ja, ich glaube, man hat vor allen Dingen verschlafen, daß der Währungsfonds sich sehr weit vorgewagt hat, und hat dem eigentlich nicht rechtzeitig Einhalt geboten. Der Währungsfonds muß zurück zu dem, was ihm ursprünglich zugedacht war, und muß aus dieser sehr weitgehenden Politiküberwachung sich zurückziehen.
Heinlein: Hauptaufgabe von IWF und Weltbank ist ja die Bekämpfung internationaler Finanzkrisen. Welche Instrumente brauchen denn diese beiden Institutionen in Zukunft, um dieser Aufgabe dann wieder in vollem Umfang gerecht zu werden?
Hoffmann: Diese Aufgabe zur Bekämpfung von Finanzkrisen ist eigentlich nur dem Währungsfonds zugedacht. Die Weltbank soll eigentlich langfristige Strukturinvestitionen finanzieren. Sie hat also eigentlich eine andere Aufgabe. Und diese beiden Aufgaben müssen auch zukünftig stärker voneinander getrennt werden. Der Währungsfonds hat sich in das Gebiet der Weltbank hineinbegeben und hat damit seine eigentliche Aufgabe verwischt. Dieses ist eine der Ursachen. Das heißt, man muß die beiden stärker trennen und darüber hinaus, was ganz wichtig ist und was Tony Blair auch gefordert hat, es muß wesentlich mehr Transparenz über die Aktionen und vor allen Dingen auch die Verhandlungen dieser Institutionen hergestellt werden, damit die Kapitalgeber wissen, was dort wirklich genau gespielt wird. Es darf sich nicht alles hinter verschlossenen Türen abspielen.
Heinlein: Sie sagen, Herr Hoffmann, Trennung, stärkere Trennung beider Institutionen. Tony Blair, wenn ich ihn richtig verstanden habe, denkt ja aber auch an eine Fusion beider Institutionen von IWF und Weltbank. Wie sinnvoll wäre denn dies?
Hoffmann: Ich persönlich glaube, mann kann in der Tat an beide Optionen denken, aber ich glaube, die Rückkehr zu der ursprünglichen Aufgabe, das heißt Währungsfonds wirklich nur zuständig für ganz kurzfristige Überbrückungskredite, was er heute nicht mehr macht, sondern er geht mit seinen Krediten weit in Strukturprobleme hinein, und die Weltbankkonzentrierung auf Strukturinvestitionen, scheint mir der sinnvollere Weg zu sein. Ich kann das eigentlich nicht so ganz nachvollziehen, daß man sagt, man soll die beiden zusammenlegen. Dann wird diese Verwischung eher noch viel stärker.
Heinlein: Was wäre denn, Herr Hoffmann, aus Ihrer Sicht die Folge, wenn es nicht gelänge, diese notwendigen Reformen umzusetzen, rasch anzugehen?
Hoffmann: Es ist eher so, daß der Währungsfonds de facto bankrott ist. Das heißt, ihm ist das Geld ausgegangen durch diese Kreditvergaben, die jetzt zweifelhaft sind und von denen zweifelhaft ist, ob sie jemals wieder zurückgezahlt werden. Das heißt, der Währungsfonds fiele de facto praktisch als Feuerwehrhilfe in Zukunft aus. Das wäre in der Tat ein Problem. Man hat dann überhaupt gar kein Instrument mehr, wie man in diesen Krisen eingreifen kann.
Heinlein: Die Kritik am IWF, Sie sagten es ja bereits, entzündet sich ja vor allem an der Verbindung der Kreditvergabe mit direkten Reformauflagen, Beispiel Russland. Welche Fehler hat der IWF denn dort gemacht?
Hoffmann: In Russland ist wohl ganz eklatant, daß hier besonders Kredite vergeben wurden unter politischen Gesichtspunkten. Das heißt im Bereich des IWF haben die Amerikaner sehr stark darauf gedrängt, in Russland genauso wie seinerzeit in Mexiko Kredite aus politischen Gesichtspunkten zu vergeben und die strikten ökonomischen Bedingungen eher etwas in den Hintergrund zu stellen. Das hat mit zu der Katastrophe geführt, eben genau aus dem Grunde, weil die Kapitalanleger dann glauben, wenn der IWF Kredite vergibt, hätte man auch die strukturellen Probleme genau im Griff. Aber genau das war in Russland nicht der Fall.
Heinlein: Was sollte man in Zukunft tun bei Russland in Sachen der dortigen Wirtschaftsmisere?
Hoffmann: Ich glaube, in Russland hilft momentan nur eines: sich völlig aus dem Kreditgeschäft zurückzuziehen, denn die Erfahrung hat gezeigt, daß je mehr Geld nach Russland hineinfließt um so weniger wird an Reformen gemacht. Genau das ist das Problem in Russland, und das kann so nicht weitergehen.
Heinlein: Ist es denn überhaupt möglich, Krisen wie in Asien oder Russland durch eine internationale Finanzorganisation wie dem IWF zu bekämpfen, wirksam anzugehen?
Hoffmann: Nein! Grundlegende Krisen kann man nicht durch solche Institutionen bekämpfen. Man kann nur bei der Bekämpfung von Krisen Unterstützung leisten mit solchen Institutionen, aber für die Bekämpfung der Krisen muß die Hauptverantwortung bei den jeweiligen Ländern liegen. Nur wenn man sicherstellt, daß diese Länder auch ihre Verantwortung wirklich wahrnehmen, dann dürfen Kredite vergeben werden. Diese Grundregel eigentlich ist in der Vergangenheit nicht immer eingehalten worden und hat mit zu diesen Krisen geführt.
Heinlein: Wird vor diesem Hintergrund zukünftig die Bedeutung des IWF schrumpfen?
Hoffmann: Das ist momentan schwer abzusehen. Es gibt in der Tat wichtige, einflußreiche Leute, die fordern, der IWF sollte sich, was ich ja vorhin auch schon angedeutet habe, stärker zurückziehen auf seine ursprüngliche Funktionen. Das würde in der Tat bedeuten, daß seine Einflußnahme schrumpfen würde. Vor allen Dingen würde auch seine Monopolposition in diesem Bereich möglicherweise zurückgedrängt werden. Das würde aber wichtige Umstellungen für das gesamte internationale Finanzsystem bedeuten, denn die internationalen Anleger könnten sich dann nicht mehr so strikt wie bisher an den Aktionen des Währungsfonds orientieren.
Heinlein: Frage zum Schluß, Herr Hoffmann. Tony Blair schlägt noch in diesem Jahr einen Weltgipfel zur Reform des internationalen Finanzsystems vor. Daran sollen die G7-Staaten und eben Russland teilnehmen. Glauben Sie, daß dieser Gipfel tatsächlich stattfinden wird?
Hoffmann: Ich bin sehr froh, daß er das vorschlägt. Ich muß sagen, ich habe das schon einmal vor mehreren Monaten in der Öffentlichkeit gefordert, und ich glaube, viele sind der Meinung, daß das jetzt dringend notwendig ist. Und weil das so ist, weil viele glauben, daß das jetzt notwendig ist, habe ich große Hoffnung, daß dieser Vorschlag auch Realität wird. Es ist wirklich dringend notwendig, dies zu tun.
Heinlein: Und wie groß sind die Erfolgsaussichten eines solchen Reformgipfels?
Hoffmann: Das wird nicht mit einem Gipfel getan sein, aber es wird zunächst einmal in das Bewußtsein der Öffentlichkeit gerückt werden, daß hier dringend etwas getan werden muß, und es wird dann einen längerfristigen Reformprozeß brauchen, um diese Dinge in den Griff zu bekommen, weil man vor allen Dingen noch nicht so ganz genau weiß, in welche Richtung man überhaupt gehen will. Die Diskussion muß jetzt aber dringend aufgegriffen werden.
Heinlein: Lutz Hoffmann, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung in Berlin, heute morgen hier im Deutschlandfunk. Vielen Dank und auf Wiederhören!