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Millionendiebstahl
Bereits mehrere Einbruchsversuche in Kölner Museum

Nach dem millionenschweren Diebstahl aus dem Museum für Ostasiatische Kunst in Köln prüft die Polizei einen Zusammenhang zu zwei weiteren Vorfällen. Laut einem Sprecher hat es in diesem Jahr bereits einen Einbruch und einen Einbruchsversuch gegeben. Beute gemacht hätten die Diebe damals allerdings nicht.

    Die Spurensicherung der Polizei untersucht Einbruchsspuren im Museum für Ostasiatische Kunst.
    Einbruch im Museum für Ostasiatische Kunst in Köln (picture alliance / dpa / Roberto Pfeil)
    Unbekannte waren demnach im Januar über den Innenhof in das Museum eingebrochen und hatten sich bereits Exponate zurechtgelegt. Offenbar seien sie jedoch gestört worden und ergriffen die Flucht, so der Polizeisprecher. Im Juni hatten Unbekannte dann eine Scheibe eingeschlagen. Damals sei nichts entwendet worden.

    Porzellan im Wert von einer Million gestohlen

    In der Nacht zum Mittwoch waren Unbekannte in das Museum eingebrochen und hatten chinesisches Porzellan im Wert von mindestens einer Million Euro gestohlen. Sowohl von den Tätern als auch von der Beute fehlt weiter jede Spur. "Die Ermittlungen laufen, aber wir haben noch keine näheren Hinweise", sagte ein Polizeisprecher. Nach ersten Ermittlungen waren die Täter durch ein Fenster in das Gebäude gelangt. Ein Mitarbeiter hatte Geräusche gehört und zwei verdächtige Männer gesehen.
    Die Einbrecher stahlen neun Vasen, Teller und Schalen aus dem 16. bis 19. Jahrhundert. Der Markt für solche Objekte sei sehr klein, hatte Kulturdezernent Stefan Charles am Mittwoch gesagt. Die große Hoffnung sei daher, dass die Exponate am Ende keinen Abnehmer fänden.
    Das 1913 eröffnete Museum ist nach eigenen Angaben das erste Spezialmuseum seiner Art in Europa. Demnach beherbergt es - neben dem Museum für Asiatische Kunst in Berlin - die bedeutendste Sammlung von Kunst aus China, Korea und Japan in der Bundesrepublik.
    Diese Nachricht wurde am 16.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.