Archiv

Polen
Bergbaukonzern weist Vorwürfe zu Oder-Fischsterben zurück

In Polen hat ein Bergbaukonzern Vorwürfe von Greenpeace zurückgewiesen, durch zu hohe Salzeinleitungen in die Oder das massenhafte Fischsterben mitverursacht zu haben.

    Tote Fische haben sich an einem Wehr im deutsch-polnischen Grenzfluss Westoder, nahe dem Abzweig vom Hauptfluss Oder, auf der Wasseroberfläche gesammelt.
    Tote Fische an einem Wehr im deutsch-polnischen Grenzfluss Westoder (August 2022) (picture alliance/dpa)
    Man halte sich an alle Vorschriften des Wassergesetzes, teilte das Unternehmen Jastrzebska Spolka Weglowa auf Anfrage mit. Der Salzgehalt in der Oder werde auf der Höhe des Ortes Krzyzanowice ständig überwacht. Das Unternehmen räumte ein, dass salzhaltiges Grubenwasser gesammelt und dann kontrolliert über Düsen am Flussbett in die Oder geleitet werde. Zudem werde Grubenwasser unter anderem auch in den Oder-Nebenfluss Bierawka eingebracht. Dies erfolge auf eine für die Umwelt sichere Weise, hieß es.
    Experten gehen davon aus, dass Salzeinleitungen ein wesentlicher Grund für das Oder-Fischsterben waren, verbunden mit Niedrigwasser, hohen Temperaturen und einer giftigen Algenart. Auf polnischer und deutscher Seite waren im August schätzungsweise mindestens 360 Tonnen Fische verendet.
    Diese Nachricht wurde am 03.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.