Migration
Berghegger: Kaum Effekt von Asylverfahren in Drittstaaten zu erwarten

Überlegungen, Asylverfahren in Nicht-EU-Staaten zu verlegen, stoßen beim Deutschen Städte- und Gemeindebund auf Widerstand.

    Das Foto zeigt André Berghegger, den Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes.
    André Berghegger, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, hält nicht viel davon, Asylverfahren in Drittstaaten durchzuführen. (IMAGO / Marten Ronneburg)
    Hauptgeschäftsführer Berghegger sagte der "Rheinischen Post", er warne davor, den Menschen zu suggerieren, dass solch eine einzelne Maßnahme die Flüchtlingssituation nachhaltig verändern könne. Kurz- oder mittelfristig sei keine signifikante Entlastung zu erwarten. Berghegger betonte, nötig seien mehrere einzelne Bausteine. Dazu könnten wirksame Grenzkontrollen gehören, die rasche Umsetzung des EU-Asylkompromisses und die Reduzierung sogenannter "Pull-Faktoren", etwa durch den Einsatz einer Bezahlkarte.
    Bundeskanzler Scholz hatte den Bundesländern zugesagt, konkrete Modelle zu prüfen, Asylverfahren in Ländern außerhalb der Europäischen Union durchzuführen.
    Diese Nachricht wurde am 22.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.