Flutkatastrophe
Bericht belastet ehemaligen Ahr-Landrat Pföhler: "Gravierende Verstöße"

Der frühere Landrat für den rheinland-pfälzischen Kreis Ahrweiler, Pföhler, wird in einem vorläufigen Ermittlungsbericht im Zusammenhang mit der Flutkatastrophe von 2021 schwer belastet.

    Der ehemalige Landrat des Landkreises Ahrweiler, Jürgen Pföhler, während einer Sitzung des Untersuchungsausschusses im Landtag von Rheinland-Pfalz im Juli 2022.
    Der ehemalige Landrat des Landkreises Ahrweiler, Jürgen Pföhler, während einer Sitzung des Untersuchungsausschusses im Landtag von Rheinland-Pfalz im Juli 2022. (IMAGO / rheinmainfoto)
    Pföhler habe damals gravierend gegen beamtenrechtliche Pflichten verstoßen, heißt es in dem Bericht des rheinland-pfälzischen Innenministeriums zum Disziplinarverfahren gegen den CDU-Politiker. Innenminister Ebling sagte, man erwäge nun eine Disziplinarklage mit dem Ziel, Pföhler die Ruhegehaltsansprüche abzuerkennen. Der Politiker war im Oktober 2021 auf eigenen Antrag wegen Dienstunfähigkeit in den Ruhestand versetzt worden.
    Bei der Flutkatastrophe waren in der Ahr-Region 135 Menschen ums Leben gekommen. Pföhler war unter anderem vorgeworfen worden, zu spät den Katastrophenfall ausgerufen zu haben. Strafrechtliche Ermittlungen gegen ihn waren im vergangenen Jahr allerdings eingestellt worden.
    Diese Nachricht wurde am 04.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.