Das europäische Schnellwarnsystem Rapex verzeichnete 2.435 Mitteilungen und damit erneut mehr als im Jahr zuvor. Vor allem von Spielzeug sowie Textilien, Kleidern und Modeartikeln gingen demnach Risiken aus, wie die EU-Kommission in Brüssel mitteilte. Am häufigsten wurden in diesem Zusammenhang chemische Risiken sowie Verletzungs- und Erstickungsgefahr gemeldet.
Aus Deutschland kamen den Angaben zufolge 390 Meldungen. Das heißt, dass die Waren hierzulande das erste Mal als bedenklich auffielen. Die Behörden machen dann über das Warnsystem Rapex die anderen Länder auf die Gefahr aufmerksam. Alle Länder, die dasselbe Produkt auf ihrem Markt finden, sollen dann Gegenmaßnahmen wie Einfuhrverbote, Einstellung des Verkaufs beziehungsweise Rückrufe einleiten.
Viele Meldungen betreffen China
Das Ursprungsland der meisten gefährlichen Waren war wie schon in den Jahren zuvor auch China. Von dort stammten 64 Prozent der gemeldeten Produkte. Allerdings ist China auch einer der größten Importeure in die EU. Darüber hinaus ist die insgesamt steigende Zahl von Warnmeldungen über Rapex kein Indiz für mehr gefährliche Waren: Die Entwicklung kann auch die besseren Kontrollen widerspiegeln.
Bei Rapex geht es um die meisten Arten von Produkten für Verbraucher und den Beruf. Dazu zählen zum Beispiel auch Anlagen für Betriebe. Die zu meldenden Risiken sind nicht auf die Gesundheit beschränkt: Auch Umweltgefahren, die etwa von Chemikalien ausgehen, fallen darunter. Nicht erfasst werden von dem Warnsystem Lebensmittel, Pharmazeutika und medizinische Geräte, für die es eigene Kontrollsysteme gibt.
(fwa/tön)