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Schwangerschaftsabbrüche
Bericht: Expertenkommission empfiehlt Legalisierung von Abtreibung

Eine von der Ampel-Koalition eingesetzte Expertenkommission zu Abtreibungen empfiehlt, Schwangerschaftsabbrüche in den ersten zwölf Wochen zu legalisieren.

    Demonstration am Internationalen Frauentag in Augsburg: Eine Frau trägt ein Schild mit der Aufschrift "Ersatzlose Streichung § 218". Das ist der Pragraph im deutschen Strafrecht zum Schwangerschaftsabbruch.
    Expertenkommission ist für Legalisierung der Schwangerschaftsabbrüche in den ersten 12 Wochen. (IMAGO / Bihlmayerfotografie / IMAGO / Michael Bihlmayer)
    Das meldet der "Spiegel" und beruft sich auf den Abschlussbericht des Gremiums. Darin heiße es, die bisherige grundsätzliche Rechtswidrigkeit einer Abtreibung halte einer verfassungs- und völkerrechtlichen Prüfung nicht Stand. Der Gesetzgeber solle Abtreibungen in der Frühphase der Schwangerschaft daher erlauben. Zugleich spricht sich die Kommission dafür aus, Abbrüche weiterhin im Grundsatz zu verbieten - sobald der Fötus eigenständig lebensfähig ist. Diese Grenze liege ungefähr in der 22. Schwangerschaftswoche.
    Derzeit sind Abtreibungen in Deutschland nach Paragraf 218 des Strafgesetzbuches rechtswidrig. Sie bleiben in bestimmten Fällen aber straffrei - etwa, dann, wenn sich eine Frau nach einem Gespräch in einer Beratungsstelle in den ersten zwölf Wochen der Schwangerschaft für einen Abbruch entscheidet.
    Diese Nachricht wurde am 08.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.