
Das meldet die "New York Times" nach der Auswertung von Satellitenfotos. Auf den Bildern sei zu sehen, wie israelische Truppen in den vergangenen Tagen die Grenze zum Libanon an der Mittelmeerküste überquert hätten. Dadurch gebe es nun drei Fronten in dem Grenzgebiet.
Deutsche Marine wehrt Drohne ab
Vor der Küste Libanons hat ein als Teil der UNO-Mission UNIFIL eingesetztes Kriegsschiff der deutschen Marine eine anfliegende Drohne abgewehrt. Der unbemannte Flugkörper sei von der Besatzung der Korvette "Ludwigshafen am Rhein" kontrolliert zum Absturz gebracht worden, sagte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr. Nun sollen geborgene Teile untersucht werden.
Aufgabe von UNIFIL ist es, die Einhaltung der Waffenruhe nach dem Libanon-Krieg 2006 zu überwachen. Die Blauhelmsoldaten waren im Süden Libanons in den vergangenen Tagen mehrmals beschossen worden. Für einige Angriffe hat die UNO die israelische Armee verantwortlich gemacht, die im Libanon gegen die militant-islamistische Hisbollah kämpft.
Kritik an Israel auch aus Deutschland
Vor diesem Hintergrund wächst international die Kritik am Vorgehen der israelischen Armee. Das Außenministerium Italiens teilte nach einer Videoschalte mit Vertretern von 16 europäischen Ländern mit, man wolle größtmöglichen Druck auf politischer und diplomatischer Ebene auf Israel ausüben.
Ziel sei es, weitere Zwischenfälle zu vermeiden. Auch Bundesverteidigungsminister Pistorius verurteilte die Gewalt gegen UNIFIL-Soldaten. In Berlin sagte der SPD-Politiker, ganz gleich, ob es absichtliche oder versehentliche Angriffe seien, diese müssten aufhören.
Diese Nachricht wurde am 17.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.