Olympische Spiele
Bericht: Nordrhein-Westfalen rückt Köln bei Bewerbung ins Zentrum

Das Land Nordrhein-Westfalen will seine Bewerbung für Olympische Spiele in Deutschland nach einem Bericht des Westdeutschen Rundfunks deutlich abändern. Demnach ist ausschließlich Köln als sogenannte "Leading City" vorgesehen.

    Kölner Dom und Hohenzollernbrücke am Rhein.
    Köln rückt offenbar bei den Plänen des Landes Nordrhein-Westfalen für Olympische Spiele ganz nach vorn (Archivbild). (imago-images / tomas1111)
    Der WDR beruft sich auf "Informationen aus dem Umfeld der Bewerbung". Für Dienstag habe die Staatskanzlei die geplanten Olympia-Städte, aber auch den Landessportbund und Vertreter anderer Sportverbände eingeladen, "um gemeinsam über Neuerungen des Bewerbungskonzepts zu informieren".
    Bisher sah das "Rhein-Ruhr"-Konzept vor, dass die Spiele annähernd gleichberechtigt in 17 Städten in Nordrhein-Westfalen stattfinden. Köln war dabei als Standort für das Olympische Dorf, die Leichtathletik-Wettkämpfe und ein internationales Medienzentrum vorgesehen. Den neuen Plänen zufolge soll die Stadt nun deutlich mehr ins Zentrum der Bewerbung rücken.
    Der neue Kölner Oberbürgermeister Burmester (SPD) - bis 2024 Vorstandsvorsitzender des Deutschen Olympischen Sportbundes - hatte im September erklärt, er empfehle dem Land, "mit den Domspitzen anzutreten". Das Motiv sei weltweit populär und würde auch im Ausland sofort erkannt.

    München gilt als Favorit

    Bei der Bewerbung geht es um die Olympischen Spiele im Jahr 2036, 2040 oder 2044. Eine zeitliche Festlegung soll erst später erfolgen. Ende Mai hatten vier deutsche Regionen ihre Konzepte beim DOSB eingereicht: Berlin, Hamburg, München und Rhein-Ruhr.
    In München hatte sich Ende Oktober bei einem Bürgervotum die klare Mehrheit von 66,4 Prozent für eine Olympia-Bewerbung ausgesprochen. Hamburg und die NRW-Bewerberstädte planen im kommenden Frühjahr Bürgerentscheide. In Berlin soll es kein Referendum geben.
    München hatte die Wettkämpfe bereits 1972 ausgerichtet und gilt innerhalb Deutschlands als Favorit. Bis zum Herbst 2026 soll die Entscheidung fallen, mit welchem Bewerbungskonzept die Bundesrepublik an den Start geht.
    Diese Nachricht wurde am 01.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.