Infrastruktur
Bericht sieht höheren Sanierungsstau bei Brücken als bisher angenommen - 16.000 Bauwerke betroffen

Der Sanierungsbedarf für die deutschen Brücken ist nach einem Bericht des europäischen Verbands "Transport & Environment" wesentlich größer als bislang angenommen.

    Ein Mitarbeiter der Hamburg Port Authority (HPA) steht auf einer Außenplattform des Stahlbrückenabschnitts unter der Fahrbahn der Köhlbrandbrücke im Hamburger Hafen.
    Viele Brücken in Deutschland sind marode. (Marcus Brandt/dpa)
    Die Organisation erklärte, rund 16.000 Brücken in Bundeshand seien baufällig oder stark überlastet. Bisherige Schätzungen gingen von rund 4.000 sanierungsbedürftigen Brücken aus. Auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene müssten nach Berechnungen des Verbandes bis zu 100 Milliarden Euro in den Ersatzneubau von Brücken investiert werden. Bemängelt wird in dem Bericht, dass das Verkehrsministerium bei der Bewältigung der Aufgaben hinterherhinke, so dass es eine Art Triage bei der Sanierung gebe. Damit würden notwendige Arbeiten verschleppt und noch teurer.
    Der Verband "Transport & Environment" setzt sich für einen nachhaltigen Verkehr ein. Ihm gehören europaweit 57 Nichtregierungsorganisationen und Verbände an, darunter viele Umweltschutzorganisationen.
    Diese Nachricht wurde am 16.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.