Sudan
Berlin fordert sofortiges Ende der Gewalt gegen Zivilisten - RSF-Miliz nimmt Großstadt Al-Faschir in der Region Darfur ein

Nach der Einnahme der Großstadt Al-Faschir im Sudan durch die RSF-Miliz hat die Bundesregierung in Berlin ein sofortiges Ende der Gewalt gefordert. Man sei erschüttert über die Berichte von dort, erklärte das Auswärtige Amt im Onlinedienst X.

    Satellitenfoto von Al-Fascher. Im Bild ist die Gegend um das Hauptquartier der sudanesischen Armee.
    Satellitenfoto von Al-Fascher. Im Bild ist die Gegend um das Hauptquartier der sudanesischen Armee, die sich inzwischen zurückgezogen hat. Hunderttausende Zivilisten sitzen in der Stadt fest. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Planet Labs PBC)
    Kämpfer der RSF seien tief in die Stadt vorgedrungen und töteten wahllos Zivilisten. Das müsse sofort aufhören. Die RSF habe öffentlich zugesagt, Zivilisten zu schützen. Sie werde sich für diese Taten verantworten müssen.
    Im Sudan tobt seit April 2023 ein brutaler Machtkampf zwischen dem Militärherrscher Abdel-Fattah al-Burhan und seinem einstigen Stellvertreter Mohamed Hamdan Daglo, der die RSF kommandiert. Während die Regierungstruppen die Hauptstadt Khartum zurückerobern konnten, hat die RSF ihre Kontrolle über die Region Darfur gefestigt. Mit der Einnahme von Al-Faschir ist die letzte noch von der Armee gehaltene Stadt in Darfur in die Hände der Miliz gefallen. Die Vereinten Nationen werten die Lage im Sudan als die derzeit größte humanitäre Krise weltweit.
    Diese Nachricht wurde am 28.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.