Kultur
Berliner Buchstaben-Museum steht vor dem Aus

Nach 20 Jahren will das Berliner Buchstaben-Museum seine Türen schließen. Die Sammlung aus 3D-Objekten erzählt Stadtgeschichte – doch jetzt fehlt dem Museum das Geld und damit auch eine Perspektive. Was mit der Sammlung passiet, ist noch unklar.

    An einer Leuchtreklame, die das Wort "Zierfische" formt, steht eine Besucherin im Buchstaben-Museum in Berlin.
    Das Buchstaben-Museum in Berlin zeigt unter anderem Leuchtreklame und deren Geschichte. Jetzt steht das Museum vor dem Aus. (picture alliance / dpa / Rainer Jensen)
    Ziel des Buchstaben-Museums ist es, historische Schriften zu erhalten und damit auch ein Stück Stadt- und Deutschlandgeschichte zu bewahren. Nach zwei Jahrzehnten will das Museum jetzt am 6. Oktober schließen. Gründerin und Leiterin Barbara Dechant sagte, man habe keine institutionellen oder regelmäßigen Förderungen bekommen. Daher sei man jetzt an einem Punkt, wo es ohne finanzielle Unterstützung einfach nicht mehr gehe.

    Betriebskosten können nicht mehr gedeckt werden

    Trotz des Engagements eines Teams von Ehrenamtlichen sei die Hauptlast an ihr selbst hängen geblieben, so Dechant. Zugleich hätten sich die Besucherzahlen sich seit der Corona-Pandemie halbiert und es sei zunehmend schwierig geworden, steigende Energie- und Betriebskosten zu decken.
    Im Internet sammelt das Museum jetzt Geld, unter anderem für die Zurückzahlung von Coronahilfen. Wie die Zukunft aussieht, ist allerdings noch nicht klar.

    Gedacht als "Typographie zum Anfassen"

    Die Sammlung des Berliner Buchstaben-Museum umfasst rund 3.500 Buchstaben – von einzelnen Lettern bis zu kompletten Schriftzügen. Die Exponate stammen überwiegend aus Berlin, aber auch aus anderen Teilen Deutschlands, Österreich und der Schweiz. Oft sind es Schriftzüge aus dem öffentlichen Raum – von Geschäften, Bahnhöfen oder Institutionen – die in dem Museum ein neues Zuhause fanden.
    Diese Nachricht wurde am 31.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.