Archiv

Kindertagesstätten
Berliner Erzieher erstatten wegen Personalmangels "kollektive Gefährdungsanzeige"

In Berlin haben rund 2.600 Erzieher aus landeseigenen Kindertagesstätten eine "kollektive Gefährdungsanzeige" unterschrieben.

    Kinder spielen in Hamburg im Kinderladen "Belle", ein Erzieher spielt Gitarre.
    Pädagogisch können Erzieherinnen und Erzieher kaum noch arbeiten. Deshalb unterschrieben sie eine Gefährdungsanzeige. (Archivbild) (picture-alliance / Ulrich Perrey)
    Wie die Gewerkschaft Verdi mitteilte, soll sie in dieser Woche noch an Bildungssenatorin Günther-Wünsch von der CDU übergeben werden. Die Anzeige lege dar, dass das Problem des Personalmangels und die daraus resultierende verschlechterte Betreuungssituation systemisch sei und nicht nur einzelne Einrichtungen betreffe. Pädagogen berichteten, dass es oft nur noch um die Verwahrung der Kinder gehe. Pädagogische Angebote seien kaum mehr möglich.
    Bundesweit herrscht große Personalnot in den Kindertagesstätten. Einer Umfrage des Verbands Bildung und Erziehung aus dem März dieses Jahres zufolge haben rund 10.000 Kitas im vergangenen Jahr in Deutschland in mehr als der Hälfte der Zeit mit so wenig Personal gearbeitet, dass die Erfüllung der Aufsichtspflicht gefährdet gewesen war.
    Diese Nachricht wurde am 14.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.