
MFE, das den Kindern des 2023 gestorbenen früheren italienischen Regierungschefs Berlusconi gehört, will die deutsche Sendergruppe übernehmen. Vorstand und Aufsichtsrat von ProSiebenSat.1 hatten Anfang August ihren anfänglichen Widerstand aufgegeben und ihren Aktionären empfohlen, die Offerte von MFE anzunehmen. Die Italiener hatten ihr Angebot nochmals erhöht, während eine zweite Offerte des tschechischen Finanzinvestors PPF unverändert geblieben war.
ProSiebenSat.1 ist neben der RTL-Familie der zweite große private Fernsehkonzern in Deutschland. Neben klassischen Sendern wie ProSieben, Sat.1 und Kabel Eins gehört unter anderem auch der Streaminganbieter Joyn zu der Firmengruppe. Der Deutsche Journalisten-Verband kritisierte die Übernahmepläne. Es bestehe die Gefahr, dass ProSiebenSat.1 schleichend auf eine populistische Berlusconi-Linie getrimmt werde, so der DJV.
Diese Nachricht wurde am 18.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.