Eine graue Ladenfassade, ein schmaler Seiteneingang, eine Rolltreppe. Kein Wegweiser. Kein Schild.
Die Rolltreppe gleitet hoch zu einem leeren Platz. Hochhäuser, Säulengänge, Treppenhäuser. Alles aus grauem Beton. Darüber ein zackiges Stück Himmel. Irgendwo aus der Ferne Kinderstimmen.
Der Barbican, eine Tour de Force, die ultimative Wohnmaschine in der Londoner City. Futuristisch. Angesagt. Umstritten. Das Wort Barbican bedeutet Trutzburg. Vor zwei Jahrtausenden stand hier eine römische Zitadelle. Der Betonkomplex, der hier in den 60er-Jahren aus dem Boden gestampft wurde, knüpft an diese Tradition an. Der Barbican ist eine Stadt in der Stadt. Eine Festung, ein Labyrinth.
"Entweder du liebst oder du hasst den Barbican,"
… sagt Glen Cook, Immobilienmakler. Sein Büro liegt im Schatten des Barbican.
Aber wer hier einmal eingezogen ist, will nicht mehr weg. Eine kleine Studiowohnung kostet heutzutage rund 300.000 Euro, ein Penthouse im 41 Stock etwas über zwei Millionen. Aber solche Objekte kommen selten auf den Markt.
Auf den Walkways sind gelbe Markierungen aufgemalt: wie Ariadnefäden führen sie ins Herz der Festung. Durch die Gänge fegt ein eisiger Wind. Schon will man umkehren. Aber nur Mut: denn im Innersten des Barbican verbirgt sich eine Überraschung. Eine urbane Oase. Komplett mit Wasserfällen, Seerosen, Schwänen.
Ein Kanal zieht sich kerzengerade durch die Idylle. Im tintigen Wasser spiegeln sich Terrassen, Glasfassaden, Kirschbäumchen. Und Hunderte von Balkonen, in gnadenloser Symmetrie aufgereiht. Ursprünglich war der Barbican auch für 'keyworker' aus der Londoner City konzipiert: für Milchmänner, Briefträger, Busfahrer. Heute leben hier zumeist Anwälte, Investment Banker. Und die Psychotherapeutin Amanda Falkson.
"Man befindet sich quasi im Auge des Sturms – mitten in der Londoner City und doch unheimlich ruhig."
Die Klienten fallen ihr wie reife Pflaumen in den Schoss: Banker, Trader, Computerfreaks. Gestresst, todunglücklich, ausgebrannt.
Aber Amanda Falkson ist glücklich. Sie lebt in einer lichten Wohnung im sechsten Stock. Ihre Vorhänge, Teppiche, Sofas, eine Symphonie in Grün.
"Hier gibt's Enten, Fischreiher, nachts hört man sogar die Füchse bellen. Die Nachbarn sind freundlich. Jeder kennt jeden. Man lebt hier wie in einem seltsamen Dorf."
Mit einem undörflichen Kulturangebot. An den Mauern vor dem Café sind Plakate ausgehängt: eine indische Konzertreihe, eine türkische Dichterlesung, Tanztheater, Filmfestivals. Kunstausstellungen. Opern..
"Ich würde gerne hier wohnen,"
… sagt Gabriel, ein Wahllondoner ursprünglich aus dem Libanon. Er verbringt sein halbes Leben im Terrassencafé des Barbican. Vor sich sein Laptop und seine sechste Tasse Capuccino.
"Ich arbeite, ich lese, ich entspanne mich. Es ist so friedlich hier, so ruhig. Das murmelnde Wasser. Der weite Himmel. Und die tollen Gebäude. Ich liebe diese Architektur. Funktional und schön."
Keine Haustiere. Keine Ballspiele. Keine Barbeques. Die Hausregeln sind streng. Und dennoch ziehen im Barbican immer mehr Familien mit jungen Kindern ein, sagt Immobilienmaklerin Glen Cook
"Sie fühlen sich sicher. Kein Verkehr, eine riesige Gartenanlage nur für Anwohner, gute Kinderkrippen. Eine Schule. Und zur Entspannung: private Tennisplätze. Fitnessräume. Ein Wellstudio. Ein geschlossenes Umfeld in dem nichts passiert."
Die Kriminalitätsrate ist unglaublich niedrig. Jede Ecke ist mit einer Sicherheitskamera gespickt. Außerdem ist der Barbican so labyrinthisch angelegt, da würde kein Einbrecher herausfinden
Manchmal träumt Amanda Falkson, Psychotherapeutin, von einem Cottage auf dem Land. Aber dann setzt sich auf ihre Terrasse und tröstet sich mit dem Panorama.
Historische Kirchen, Futuristische Wolkenkratzer. Ein hinreiβendes Nebeneinander von Alt und Neu. Wer würde nicht gerne hier wohnen wollen?
Die Rolltreppe gleitet hoch zu einem leeren Platz. Hochhäuser, Säulengänge, Treppenhäuser. Alles aus grauem Beton. Darüber ein zackiges Stück Himmel. Irgendwo aus der Ferne Kinderstimmen.
Der Barbican, eine Tour de Force, die ultimative Wohnmaschine in der Londoner City. Futuristisch. Angesagt. Umstritten. Das Wort Barbican bedeutet Trutzburg. Vor zwei Jahrtausenden stand hier eine römische Zitadelle. Der Betonkomplex, der hier in den 60er-Jahren aus dem Boden gestampft wurde, knüpft an diese Tradition an. Der Barbican ist eine Stadt in der Stadt. Eine Festung, ein Labyrinth.
"Entweder du liebst oder du hasst den Barbican,"
… sagt Glen Cook, Immobilienmakler. Sein Büro liegt im Schatten des Barbican.
Aber wer hier einmal eingezogen ist, will nicht mehr weg. Eine kleine Studiowohnung kostet heutzutage rund 300.000 Euro, ein Penthouse im 41 Stock etwas über zwei Millionen. Aber solche Objekte kommen selten auf den Markt.
Auf den Walkways sind gelbe Markierungen aufgemalt: wie Ariadnefäden führen sie ins Herz der Festung. Durch die Gänge fegt ein eisiger Wind. Schon will man umkehren. Aber nur Mut: denn im Innersten des Barbican verbirgt sich eine Überraschung. Eine urbane Oase. Komplett mit Wasserfällen, Seerosen, Schwänen.
Ein Kanal zieht sich kerzengerade durch die Idylle. Im tintigen Wasser spiegeln sich Terrassen, Glasfassaden, Kirschbäumchen. Und Hunderte von Balkonen, in gnadenloser Symmetrie aufgereiht. Ursprünglich war der Barbican auch für 'keyworker' aus der Londoner City konzipiert: für Milchmänner, Briefträger, Busfahrer. Heute leben hier zumeist Anwälte, Investment Banker. Und die Psychotherapeutin Amanda Falkson.
"Man befindet sich quasi im Auge des Sturms – mitten in der Londoner City und doch unheimlich ruhig."
Die Klienten fallen ihr wie reife Pflaumen in den Schoss: Banker, Trader, Computerfreaks. Gestresst, todunglücklich, ausgebrannt.
Aber Amanda Falkson ist glücklich. Sie lebt in einer lichten Wohnung im sechsten Stock. Ihre Vorhänge, Teppiche, Sofas, eine Symphonie in Grün.
"Hier gibt's Enten, Fischreiher, nachts hört man sogar die Füchse bellen. Die Nachbarn sind freundlich. Jeder kennt jeden. Man lebt hier wie in einem seltsamen Dorf."
Mit einem undörflichen Kulturangebot. An den Mauern vor dem Café sind Plakate ausgehängt: eine indische Konzertreihe, eine türkische Dichterlesung, Tanztheater, Filmfestivals. Kunstausstellungen. Opern..
"Ich würde gerne hier wohnen,"
… sagt Gabriel, ein Wahllondoner ursprünglich aus dem Libanon. Er verbringt sein halbes Leben im Terrassencafé des Barbican. Vor sich sein Laptop und seine sechste Tasse Capuccino.
"Ich arbeite, ich lese, ich entspanne mich. Es ist so friedlich hier, so ruhig. Das murmelnde Wasser. Der weite Himmel. Und die tollen Gebäude. Ich liebe diese Architektur. Funktional und schön."
Keine Haustiere. Keine Ballspiele. Keine Barbeques. Die Hausregeln sind streng. Und dennoch ziehen im Barbican immer mehr Familien mit jungen Kindern ein, sagt Immobilienmaklerin Glen Cook
"Sie fühlen sich sicher. Kein Verkehr, eine riesige Gartenanlage nur für Anwohner, gute Kinderkrippen. Eine Schule. Und zur Entspannung: private Tennisplätze. Fitnessräume. Ein Wellstudio. Ein geschlossenes Umfeld in dem nichts passiert."
Die Kriminalitätsrate ist unglaublich niedrig. Jede Ecke ist mit einer Sicherheitskamera gespickt. Außerdem ist der Barbican so labyrinthisch angelegt, da würde kein Einbrecher herausfinden
Manchmal träumt Amanda Falkson, Psychotherapeutin, von einem Cottage auf dem Land. Aber dann setzt sich auf ihre Terrasse und tröstet sich mit dem Panorama.
Historische Kirchen, Futuristische Wolkenkratzer. Ein hinreiβendes Nebeneinander von Alt und Neu. Wer würde nicht gerne hier wohnen wollen?
