Klimagipfel in Brasilien
Beschluss ohne Zeitplan für Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas

Gegen Ende der Weltklimakonferenz in Brasilien haben sich die Vertreter von rund 190 Ländern auf einen Abschlusstext verständigt.

    Eine Fahne der Vereinten Nationen weht neben dem Logo der Weltklimakonferenz COP30.
    Klimabeschluss ohne Aus für Kohle, Öl und Gas - Kritik von Verbänden (Fernando Llano/AP/dpa)
    Das Dokument enthält anders als von der EU gefordert keinen Fahrplan für den globalen Ausstieg aus fossilen Energien. Gegen ein solches Vorhaben hatten sich insbesondere Ölstaaten wie Saudi-Arabien gestellt, aber auch China wollte nicht mitziehen. Die brasilianische Präsidentschaft strebt nun ein Programm auf freiwilliger Basis an. Dabei sollen auch Maßnahmen gegen die Zerstörung von Wäldern berücksichtigt werden. Die Delegierten einigten sich unter anderem auf eine Initiative, die ärmere Länder dabei unterstützen soll, ihre nationalen Klimaziele und die Beschlüsse früherer Konferenzen beschleunigt umzusetzen.
    Brasiliens Staatschef da Silva wertete die Einigung als Sieg für den Multilateralismus. EU-Klimakommissar Hoekstra sagte, die EU hätte sich im Ergebnis mehr Ambitionen gewünscht. Bundesumweltminister Schneider zeigte sich in Teilen enttäuscht, dass nicht mehr für eine Abkehr von den fossilen Energieträgern erreicht wurde. Ähnlich äußerte sich die Umweltorganisation Greenpeace.
    Diese Nachricht wurde am 22.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.