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''Besondere Kennzeichen: Neger'' - Schwarze im NS-Staat

''Neger, Neger, Schornsteinfeger!'' so der Titel der Autobiografie eines Schwarzen, der seine Kindheit und Jugend im nationalsozialistischen Deutschland erlebte. Das Buch ist vor knapp drei Jahren erschienen. Es geht dabei um das Kind eines liberianischen Diplomaten und einer deutschen Krankenschwester. Der Junge wird vom arischen Spielplatz verwiesen. Beschrieben werden seine hilflosen Versuche, sich die Haare zu glätten. Und es kommt ein Besuch im Hamburger Tierpark Hagenbeck vor, der damals noch bewohnte Afrikanerdörfer zu seinen Attraktionen zählte. Als junger Mann wird der Autor dann bei der Musterung für untauglich erklärt - aus rassistischen Gründen. Aber Hans-Jürgen Massaquoi hat überlebt. Ein Einzelschicksal. Eine neue Ausstellung, die von Jan Philipp Reemtsma mitfinanziert wurde, und die unter UNESCO-Patronat steht, hat sich nun allgemein mit der Thematik auseinandergesetzt. Es handelt sich dabei um eine Wanderausstellung mit dem Titel: ''Schwarze im NS-Staat''. Erste Station ist Köln, wo die Ausstellung heute eröffnet wurde.

Martin Stankowski im Gespräch |