
Dort fanden sie auffällig viele Lebewesen vor, die zum „Neuston“ gehören, einem Ökosystem aus Tieren, Pflanzen und Mikroorganismen, die überwiegend direkt unter der Wasseroberfläche leben. Viele dieser Lebewesen haben eine auffällige blaue oder violette Färbung. Entsprechend werden die Lebewesen auch "blaue Flotte" genannt.
Ihre Studie könne nur stichprobenartige Ergebnisse liefern, schreiben die Forschenden selbst. Sie lege allerdings nahe, dass dieselben Meeresströmungen, die den Plastikmüll in den Ozeanwirbeln konzentrierten, für die Lebenszyklen der schwimmenden Meeresorganismen von entscheidender Bedeutung sein könnten. Denn: Sie führten diese zur Nahrungsaufnahme und Paarung zusammen. Die Wissenschaftler vermuten, dass die Lebensgemeinschaften nicht wegen, sondern trotz des Plastikmülls in den Wasserstrudeln leben.
Laut Forscherteam besteht allerdings die Gefahr, dass bei Aktionen wie “The Ocean Cleanup“ auch das Neuston Schaden nehmen könnte. Das Projekt sammelt Plastikmüll mitriesigen Fangvorrichtungen aus dem Meer.
Diese Nachricht wurde am 08.05.2023 im Programm Deutschlandfunk Kultur gesendet.