In der psychoonkologischen Beratungsstelle der Göteborger Jubiläumsklinik warten eine Handvoll Patienten auf ihr Gespräch mit einer Psychologin. Im Warteraum herrscht eine angenehme Atmosphäre. Viele Grünpflanzen, farbenfrohe Sofas und bunt gemusterte Gardinen schaffen ein freundliches Klima. Die Psychologin Elizabeth Wintzell holt jeden ihrer Patienten persönlich aus dem Wartezimmer ab. Wann die Menschen ihre Hilfe benötigen, hängt sehr von ihrer Persönlichkeit ab, erzählt sie.
" Manche Patienten kommen direkt nachdem sie die erfahren haben, dass sie Krebs haben. Viele reagieren dann sehr stark und möchten gerne über ihre Ängste sprechen. Andere kommen erst, wenn die Therapie beendet ist. Dann haben sie plötzlich Zeit, über alles nachzudenken und viele Patienten geraten dann in eine Krise. Es ist also sehr unterschiedlich, in welcher Phase der Erkrankung die Menschen psychologische Unterstützung brauchen. "
So unterschiedlich der Zeitpunkt ist, zu dem krebskranke Menschen Beratung brauchen, so wichtig ist auch der Hintergrund ihrer Krankheitsgeschichte. Das konnten Randi Johansen Eide und ihre Kollegen von der norwegischen Universitätshochschule in Trondheim zeigen. Sie haben untersucht, wie sich die Art der Behandlung und der Bildungsstand auf die Lebensqualität von Brustkrebspatientinnen auswirkt.
" Wir konnten zeigen, dass Frauen, die Brust erhaltend operiert wurden, ihre Lebensqualität positiver einschätzten als Patientinnen, denen die Brust entfernt wurde. Frauen mit höherem Bildungsniveau hatten ebenso eine bessere Lebensqualität als solche mit geringerer Schulbildung. Wer genauer informiert ist kann besser mit seiner Krankheit umgehen. Wenn wir also vor der Behandlung wissen, wer diese Patienten sind, dann können wir sie im Krankheitsverlauf besser betreuen. "
Solche Menschen müssten dann besser über ihre Krankheit aufgeklärt und auf die Therapie vorbereitet werden. So kann ihnen ein Großteil der Angst vor den Folgen genommen werden. Und dass wirkt sich körperlich messbar auf den Verlauf der Krankheit aus.
"Einige dieser Zusammenhänge haben wir bereits entdeckt. Wenn wir Angst haben, werden Hormone produziert, die sich negativ auf den Tumor auswirken. Stress ist so ein Faktor. Wer sich besser fühlt, verbessert also auch seine körperliche Gesundheit."
Toril Rannestad arbeitet ebenfalls an der norwegischen Universitätshochschule in Trondheim. Trotz eines hektischen Klinikalltags sollte mehr Wert auf die individuelle psychologische Betreuung von Patienten investiert werden, fordert sie. Das sei heutzutage umso wichtiger, weil die Menschen älter werden und viele noch sehr viele Jahre vor sich haben, nachdem sie ihre Krebserkrankung überwunden haben. Auch wenn die Behandlung etwas länger dauere und zusätzliches Personal eingestellt werden müssen: Am Ende zahle sich dieser Mehraufwand aus.
" Für das Gesundheitswesen eines Staates ist es wesentlich effektiver, wenn Krebspatienten auch umfassend psychologisch betreut werden. Sie werden schneller gesund und können früher wieder nachhause. Und es ist unwahrscheinlicher, dass sie wegen einer chronischen Erkrankung wieder ins Krankenhaus müssen. Auch wenn die Behandlung vielleicht ein paar Minuten länger dauert: Am Ende gewinnt man eine ganze Menge dadurch. "
" Manche Patienten kommen direkt nachdem sie die erfahren haben, dass sie Krebs haben. Viele reagieren dann sehr stark und möchten gerne über ihre Ängste sprechen. Andere kommen erst, wenn die Therapie beendet ist. Dann haben sie plötzlich Zeit, über alles nachzudenken und viele Patienten geraten dann in eine Krise. Es ist also sehr unterschiedlich, in welcher Phase der Erkrankung die Menschen psychologische Unterstützung brauchen. "
So unterschiedlich der Zeitpunkt ist, zu dem krebskranke Menschen Beratung brauchen, so wichtig ist auch der Hintergrund ihrer Krankheitsgeschichte. Das konnten Randi Johansen Eide und ihre Kollegen von der norwegischen Universitätshochschule in Trondheim zeigen. Sie haben untersucht, wie sich die Art der Behandlung und der Bildungsstand auf die Lebensqualität von Brustkrebspatientinnen auswirkt.
" Wir konnten zeigen, dass Frauen, die Brust erhaltend operiert wurden, ihre Lebensqualität positiver einschätzten als Patientinnen, denen die Brust entfernt wurde. Frauen mit höherem Bildungsniveau hatten ebenso eine bessere Lebensqualität als solche mit geringerer Schulbildung. Wer genauer informiert ist kann besser mit seiner Krankheit umgehen. Wenn wir also vor der Behandlung wissen, wer diese Patienten sind, dann können wir sie im Krankheitsverlauf besser betreuen. "
Solche Menschen müssten dann besser über ihre Krankheit aufgeklärt und auf die Therapie vorbereitet werden. So kann ihnen ein Großteil der Angst vor den Folgen genommen werden. Und dass wirkt sich körperlich messbar auf den Verlauf der Krankheit aus.
"Einige dieser Zusammenhänge haben wir bereits entdeckt. Wenn wir Angst haben, werden Hormone produziert, die sich negativ auf den Tumor auswirken. Stress ist so ein Faktor. Wer sich besser fühlt, verbessert also auch seine körperliche Gesundheit."
Toril Rannestad arbeitet ebenfalls an der norwegischen Universitätshochschule in Trondheim. Trotz eines hektischen Klinikalltags sollte mehr Wert auf die individuelle psychologische Betreuung von Patienten investiert werden, fordert sie. Das sei heutzutage umso wichtiger, weil die Menschen älter werden und viele noch sehr viele Jahre vor sich haben, nachdem sie ihre Krebserkrankung überwunden haben. Auch wenn die Behandlung etwas länger dauere und zusätzliches Personal eingestellt werden müssen: Am Ende zahle sich dieser Mehraufwand aus.
" Für das Gesundheitswesen eines Staates ist es wesentlich effektiver, wenn Krebspatienten auch umfassend psychologisch betreut werden. Sie werden schneller gesund und können früher wieder nachhause. Und es ist unwahrscheinlicher, dass sie wegen einer chronischen Erkrankung wieder ins Krankenhaus müssen. Auch wenn die Behandlung vielleicht ein paar Minuten länger dauert: Am Ende gewinnt man eine ganze Menge dadurch. "