Auf Einladung der Medizinischen Hochschule Hannover kamen vom 24. bis 26. Februar 200 internationale Experten der Kinderheilkunde zum 3. Symposium über Leukämien des Kindes zusammen. Neben neuen Therapien stand dabei auch die Sicherung der Behandlungserfolge im Mittelpunkt der Diskussion. So gilt die akute lymphatische Leukämie bei Kindern mit rund 80prozentiger Heilungsrate als vergleichsweise gut behandelbar, doch stets mussten die Therapeuten nach dem Einsatz ihrer Chemotherapeutika Wochen bis Monate abwarten, bevor sie erste Prognosen stellen konnten. Erst nach dieser Phase machen sich entweder einzelne von den Giftmitteln nicht erfasste Krebszellen wieder bemerkbar oder das Blutbild zeigt eine Konstanz, die für eine breite Wirkung gegen die entarteten Krebszellen spricht. Um auch die Keimzellen einer erneuten Leukämiewelle auszuräumen, müssen sie aber so früh wie möglich erkannt und erneute Therapieschritte eingeleitet werden.
"Bisherige mikroskopische Verfahren entdeckten nach einem guten Anschlagen der Therapie eine entartete Zelle nur unter Hundert anderen Blutzellen. Mit einem neuen genetischen Test können wir dagegen jetzt eine einzelne Leukämiezelle unter einer Million Blutkörperchen finden", veranschaulicht Professor Martin Schrappe von der Medizinischen Hochschule Hannover. Seit eineinhalb Jahren leitet der Mediziner von der Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie eine Studie an 65 deutschen Zentren zu dem empfindlichen Nachweis. "Bei Kindern, bei denen der genetische Nachweis sehr frühzeitig keine Krebszellen mehr aufdeckt, können wir möglicherweise die Behandlung entschärfen", verspricht sich Martin Schrappe von der Untersuchung. Die Kinder könnten dann früher das Krankenhaus verlassen, die Nebenwirkungen seien geringer und auch mögliche Spätfolgen der letztlich aggressiven Medikamente könnten so verringert werden. Doch auch in den Fällen, in denen noch Krebszellen nachgewiesen werden können, wirkt sich ihre frühe Entdeckung positiv aus, denn eine zusätzliche Behandlung kann wesentlich früher beginnen und die Heilungschancen so verbessern.
Die abschließenden Ergebnisse der Studie erwartet Professor Martin Schrappe für 2005 - nach insgesamt 2000 durchgeführten Behandlungen samt genetischer Nachkontrolle. Dann, so hofft der Mediziner, habe man wieder einen kleinen Schritt hin auf ein tieferes Verständnis der Leukämie erreicht.
[Quelle: Michael Engel]
"Bisherige mikroskopische Verfahren entdeckten nach einem guten Anschlagen der Therapie eine entartete Zelle nur unter Hundert anderen Blutzellen. Mit einem neuen genetischen Test können wir dagegen jetzt eine einzelne Leukämiezelle unter einer Million Blutkörperchen finden", veranschaulicht Professor Martin Schrappe von der Medizinischen Hochschule Hannover. Seit eineinhalb Jahren leitet der Mediziner von der Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie eine Studie an 65 deutschen Zentren zu dem empfindlichen Nachweis. "Bei Kindern, bei denen der genetische Nachweis sehr frühzeitig keine Krebszellen mehr aufdeckt, können wir möglicherweise die Behandlung entschärfen", verspricht sich Martin Schrappe von der Untersuchung. Die Kinder könnten dann früher das Krankenhaus verlassen, die Nebenwirkungen seien geringer und auch mögliche Spätfolgen der letztlich aggressiven Medikamente könnten so verringert werden. Doch auch in den Fällen, in denen noch Krebszellen nachgewiesen werden können, wirkt sich ihre frühe Entdeckung positiv aus, denn eine zusätzliche Behandlung kann wesentlich früher beginnen und die Heilungschancen so verbessern.
Die abschließenden Ergebnisse der Studie erwartet Professor Martin Schrappe für 2005 - nach insgesamt 2000 durchgeführten Behandlungen samt genetischer Nachkontrolle. Dann, so hofft der Mediziner, habe man wieder einen kleinen Schritt hin auf ein tieferes Verständnis der Leukämie erreicht.
[Quelle: Michael Engel]