
Ein Sprecher der zuständigen Bundesanstalt für Immobilienaufgaben sagte, es habe eine dreistufige Prüfung gegeben - und in der letzten Phase habe man ausgewählte Anlagen einer vertieften, aufwendigen technischen Prüfung unterzogen. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse werden jetzt ausgewertet und sollen dann in einem Bericht zusammengefasst werden. Im Mai soll dieser dem Bundesinnenministerium vorgelegt werden, zusammen mit einer Prognose, was die Reaktivierung der Anlagen kosten dürfte.
Zahl der betriebsbereiten Bunkeranlagen dürfte überschaubar bleiben
Bundesinnenministerin Faeser hatte im Februar erklärt, Zivilschutz-Bunker für Millionen Menschen werde es in Deutschland auch in Zukunft nicht geben. Die SPD-Politikerin sagte, vorhandene Ressourcen sollten besser genutzt werden für eine effektive Warnung, für Notstromaggregate, Notbrunnen und Anlagen zur Aufbereitung von Trinkwasser sowie für mobile Unterkünfte zur vorübergehenden Unterbringung und Versorgung einer größeren Anzahl von Menschen.
Opposition: Bevölkerungsschutz ist aktuell "Totalausfall"
In Deutschland war 2007 entschieden worden, die öffentlichen Schutzräume abzuwickeln. Dieser Prozess wurde im März 2022 - nach dem Beginn des Ukraine-Kriegs - zunächst gestoppt. Das Thema dürfte auch auf der nächsten Konferenz der Innenminister von Bund und Ländern zur Sprache kommen, die im Juni in Berlin stattfindet. Die stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion, die CSU-Politikerin Lindholz sagte, der Bevölkerungsschutz sei ein Thema, bei dem man aktuell einen "Totalausfall" habe. Man brauche man ein Konzept dafür, wie im Krisenfall die Funktionsfähigkeit des Staates auf allen Ebenen aufrechterhalten werden könne.
Diese Nachricht wurde am 03.04.2023 im Programm Deutschlandfunk Nova gesendet.