Hirnscans
Bestimmte Gehirnareale sind bei Depressionen vergrößert

Bei Menschen, die unter einer Depression leiden, ist ein bestimmter Bereich im Gehirn stark vergrößert. Ein internationales Forschungsteam hat Hirnscans von gesunden Menschen und Menschen mit Depression verglichen.

    Ein Mann analysiert MRT-Scans. (Illustration)
    Die Nervenzellverbindungen und Synapsen macht der Magnetresonanztomograph (MRT) sichtbar. (imago images / Ikon Images)
    Dabei fiel auf, dass bei Patientinnen und Patienten, die unter einer Depression litten, das sogenannte frontostriatale Salienz-Netzwerk um durchschnittlich 73 Prozent vergrößert war. Dieses Netzwerk ist wichtig, um Reize in der Umgebung wahrzunehmen. Wenn es vergrößert ist, haben benachbarte Hirnareale entsprechend weniger Platz.
    Die Forschenden vermuten im Fachjournal Nature, dass diese neuronalen Veränderungen mit den Symptomen von Depressionen zusammenhängen und diesen vorausgehen. Hirnscans von untersuchten Kindern zeigen nämlich, dass dieses Netzwerk in ihrem Gehirn bereits Jahre bevor sie erste Symptome einer Depression zeigten vergrößert war. Es ist aber unklar, ob sich dieser Nachweis eignet, um Depressionen in Zukunft vorhersagen zu können.
    Diese Nachricht wurde am 06.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.