Mehrere Fälle in Berlin
Betroffenenvertreter fordern nach Femiziden bundeseinheitliche Finanzierungsregelungen für Frauenhäuser

Nach mehreren Femiziden in Berlin fordern Betroffenenvertreter, dass schnell bundesweite Regelungen für die Finanzierung von Schutz- und Beratungseinrichtungen eingeführt werden.

    Eine Frau hält ihre Hände vor das Gesicht.
    Schutz- und Beratungsstellen für Frauen sollen schneller und besser finanzell unterstützt werden. (Archivbild) (picture alliance / dpa / Fabian Sommer)
    Es könne nicht sein, dass Frauen, die Gewalt erfahren hätten, für den Schutz etwa in Frauenhäusern bezahlen müssten, sagte eine Sprecherin der Berliner Initiative gegen Gewalt an Frauen dem RBB. Sie schlug eine Reihe weiterer Maßnahmen vor. Wichtig seien beispielsweise sogenannte Fallkonferenzen, in denen sich Behörden und Beratungsstellen austauschen. Dabei dürfe der Datenschutz nicht über dem Opferschutz stehen, hieß es. Die Berliner Sozialsenatorin Kiziltepe wandte sich gestern an Bundesfrauenministerin Paus mit der Bitte, das geplante bundesweite Gewalthilfegesetz schnell umzusetzen. Dabei soll es um mehr Hilfsangebote und mehr Prävention gehen.
    Deutschlandweit wurden im vergangenen Jahr 155 Frauen von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet - 22 mehr als im Vorjahr.
    Diese Nachricht wurde am 06.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.