Nur 100 Meter im Durchmesser maß 2002-MN, der im Juni die Astronomen in Aufregung versetzte. Der an sich unauffällige Gesteinsbrocken war innerhalb der Mondumlaufbahn an der Erde vorbeigeflogen, ohne dass ihn irgendjemand bemerkt hätte. 2002-MN gehört zu den Asteroiden, die auf ungewöhnlichen Umlaufbahnen fliegen und daher der menschlichen Überwachung des erdnahen Weltraums entgehen. Er kam aus Richtung der Sonne und war daher durch das Gegenlicht sowieso schon schlecht erkennbar. Überdies war er wie bei derartigen Gesteinsbrocken üblich, ziemlich dunkel, was eine Erkennung zusätzlich erschwerte. 2002-MN flog an der Erde vorbei, ein Einschlag auf unserem Planeten hätte vermutlich ungeheuren Schaden verursacht.
Dass die Gefahr aus dem All so unwahrscheinlich nicht ist, zeigen immer neue Funde auf der Erde. In der heutigen Ausgabe von "Nature" wird der jüngste Asteroidenkrater vorgestellt: Mitten in der Nordsee, 80 Kilometer vor der englischen Hafenstadt Scarborough haben britische Explorateure einen 60 Millionen Jahre alten Asteroidenkrater entdeckt. Sein Durchmesser beträgt rund 20 Kilometer. Der innerste Krater misst immerhin drei Kilometer im Durchmesser, um ihn herum liegen insgesamt zehn Ringe. Der Krater ist ein Glücksfund, denn normalerweise verwischt die aktive Erde alle Einschlagspuren innerhalb von kurzer Zeit. Die "Silverpit", Silberbergwerk getaufte Entdeckung unterlag zum Glück der Geologen Sonderbedingungen. Sie wurde unter 100 Metern Meeresboden und zusätzlich noch einmal 40 Metern Nordseewasser konserviert. Erst mit seismischen Messungen haben die Erdölsucher der britischen BP den Krater entdeckt.
Silverpit ist nur einer von einer Handvoll Kratern, die auf der Erde davon zeugen, dass unser Planet durchaus mit kosmischen Bomben zu rechnen hat. Eine von ihnen hat möglicherweise vier Millionen Jahre vor dem Einschlag in der Nordsee den Dinosauriern den Untergang gebracht. Kein Wunder, dass die Wissenschaftler gern Klarheit über das Geschehen in der unmittelbaren Umgebung der Erde hätten. Dafür schlägt etwa die europäische Raumfahrtagentur Esa einen Satelliten vor, der auf halben Weg zwischen der Sonne und der Erde stationiert wird und so atypische Asteroiden wie 2002-MN entdecken kann. Ob etwas aus dem Asteroiden-Frühwarnsatelliten wird, ist noch offen. Derweil verspricht die US-Agentur NASA, bis 2008 90 Prozent der erdnahen Asteroiden erfasst zu haben - freilich ohne genau zu wissen, wie viele dieser Objekte es überhaupt gibt.
[Quelle: Dirk Lorenzen]
Dass die Gefahr aus dem All so unwahrscheinlich nicht ist, zeigen immer neue Funde auf der Erde. In der heutigen Ausgabe von "Nature" wird der jüngste Asteroidenkrater vorgestellt: Mitten in der Nordsee, 80 Kilometer vor der englischen Hafenstadt Scarborough haben britische Explorateure einen 60 Millionen Jahre alten Asteroidenkrater entdeckt. Sein Durchmesser beträgt rund 20 Kilometer. Der innerste Krater misst immerhin drei Kilometer im Durchmesser, um ihn herum liegen insgesamt zehn Ringe. Der Krater ist ein Glücksfund, denn normalerweise verwischt die aktive Erde alle Einschlagspuren innerhalb von kurzer Zeit. Die "Silverpit", Silberbergwerk getaufte Entdeckung unterlag zum Glück der Geologen Sonderbedingungen. Sie wurde unter 100 Metern Meeresboden und zusätzlich noch einmal 40 Metern Nordseewasser konserviert. Erst mit seismischen Messungen haben die Erdölsucher der britischen BP den Krater entdeckt.
Silverpit ist nur einer von einer Handvoll Kratern, die auf der Erde davon zeugen, dass unser Planet durchaus mit kosmischen Bomben zu rechnen hat. Eine von ihnen hat möglicherweise vier Millionen Jahre vor dem Einschlag in der Nordsee den Dinosauriern den Untergang gebracht. Kein Wunder, dass die Wissenschaftler gern Klarheit über das Geschehen in der unmittelbaren Umgebung der Erde hätten. Dafür schlägt etwa die europäische Raumfahrtagentur Esa einen Satelliten vor, der auf halben Weg zwischen der Sonne und der Erde stationiert wird und so atypische Asteroiden wie 2002-MN entdecken kann. Ob etwas aus dem Asteroiden-Frühwarnsatelliten wird, ist noch offen. Derweil verspricht die US-Agentur NASA, bis 2008 90 Prozent der erdnahen Asteroiden erfasst zu haben - freilich ohne genau zu wissen, wie viele dieser Objekte es überhaupt gibt.
[Quelle: Dirk Lorenzen]