Der Tag hätte besser nicht beginnen können, freuen sich Ingenieure der US-Weltraumadministration Nasa. Denn am frühen Morgen des 4. Juli - dem Unabhängigkeitstag der USA - startete die Sonde "Deep Impact" ein Feuerwerk der ganz besonderen Art. Erfolgreich zielte das Vehikel und schoss den so genannten Impactor, ein rund 372 Kilogramm schweres und selbststeuerndes Projektil, auf Tempel 1 ab. Der Einschlag erfolgte um 7:52 Uhr MESZ nahezu exakt an der kalkulierten Stelle. Mit mehr als 36.000 Kilometern in der Stunde traf der kupferne Impactor auf den Kometen und riss einen Krater von der Größe des Kolosseums in Tempel 1.
Das Mutterschiff hatte währenddessen eine sichere Position bezogen, um nicht von den dabei heraus geschleuderten Trümmern beschädigt zu werden. Ein nahezu perfekter Schnappschuss der Sonde von dem Einschlag übertraf alle Erwartungen und begeisterte das Projektteam der NASA. Doch nicht allein "Deep Impact" lässt Tempel 1 nicht mehr aus den Augen: Teleskope weltweit sowie im Orbit verfolgen das Geschehen in 133 Millionen Kilometer Entfernung ohne Unterlass. So beobachtete die Forschergemeinde den Beschuss über die europäische Kometensonde "Rosetta", die beiden Weltraumteleskope Newton und Hubble sowie über die weltweit genauesten Instrumente der europäischen Südsternwarte ESO. Das Weltraumteleskop Hubble dokumentierte eine Helligkeitszunahme von Tempel 1 nach dem gewaltigen Treffer. Eineinhalb Stunden später zeigten seine Aufnahmen eine Gashülle um den Kometen, die sich mit rund 2000 Kilometern in der Stunde ausdehnt.
Der kühnste Traum der Wissenschaftler erfüllte sich indes nicht: nämlich das vollständige Auseinanderbrechen von Tempel 1, das einen Einblick in seinen tiefsten Kern erlaubt hätte. Doch auch die Aufnahmen des Impactors bei seinem rasanten Anflug auf den Kometen sowie Bilder der Sonde nach dem Aufprall des Projektils liefern den Astronomen erste, spannende Details, die Aufschluss über die Zusammensetzung des uralten Wanderers zwischen den Planeten geben. Ausgiebige Analysen der Messreihen werden dann nähere Informationen erhellen, was Tempel 1 im Innersten zusammen hält. Gleichzeitig ist diese Mission eine Zeitreise in die früheste Vergangenheit des Sonnensystems, denn im Eis des Kometen schlummern Staubteilchen, aus denen die Planeten einst geformt wurden.
Ein weiterer Höhepunkt der Kometenforschung wird dann die Rückkehr der Sonde "Stardust" im kommenden Januar sein, die Staub des Kometen "Wild 2" eingefangen hat und zur Erde befördert. Und wirklich spannend wird es, wenn die wesentlich aufwändigere Mission "Rosetta" ihr Ziel - den Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko - erreichen und gar auf ihm landen wird. Doch dies wird erst im Jahr 2014 geschehen.
[Quelle: Dirk Lorenzen]
Das Mutterschiff hatte währenddessen eine sichere Position bezogen, um nicht von den dabei heraus geschleuderten Trümmern beschädigt zu werden. Ein nahezu perfekter Schnappschuss der Sonde von dem Einschlag übertraf alle Erwartungen und begeisterte das Projektteam der NASA. Doch nicht allein "Deep Impact" lässt Tempel 1 nicht mehr aus den Augen: Teleskope weltweit sowie im Orbit verfolgen das Geschehen in 133 Millionen Kilometer Entfernung ohne Unterlass. So beobachtete die Forschergemeinde den Beschuss über die europäische Kometensonde "Rosetta", die beiden Weltraumteleskope Newton und Hubble sowie über die weltweit genauesten Instrumente der europäischen Südsternwarte ESO. Das Weltraumteleskop Hubble dokumentierte eine Helligkeitszunahme von Tempel 1 nach dem gewaltigen Treffer. Eineinhalb Stunden später zeigten seine Aufnahmen eine Gashülle um den Kometen, die sich mit rund 2000 Kilometern in der Stunde ausdehnt.
Der kühnste Traum der Wissenschaftler erfüllte sich indes nicht: nämlich das vollständige Auseinanderbrechen von Tempel 1, das einen Einblick in seinen tiefsten Kern erlaubt hätte. Doch auch die Aufnahmen des Impactors bei seinem rasanten Anflug auf den Kometen sowie Bilder der Sonde nach dem Aufprall des Projektils liefern den Astronomen erste, spannende Details, die Aufschluss über die Zusammensetzung des uralten Wanderers zwischen den Planeten geben. Ausgiebige Analysen der Messreihen werden dann nähere Informationen erhellen, was Tempel 1 im Innersten zusammen hält. Gleichzeitig ist diese Mission eine Zeitreise in die früheste Vergangenheit des Sonnensystems, denn im Eis des Kometen schlummern Staubteilchen, aus denen die Planeten einst geformt wurden.
Ein weiterer Höhepunkt der Kometenforschung wird dann die Rückkehr der Sonde "Stardust" im kommenden Januar sein, die Staub des Kometen "Wild 2" eingefangen hat und zur Erde befördert. Und wirklich spannend wird es, wenn die wesentlich aufwändigere Mission "Rosetta" ihr Ziel - den Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko - erreichen und gar auf ihm landen wird. Doch dies wird erst im Jahr 2014 geschehen.
[Quelle: Dirk Lorenzen]