
Bezos erklärte, es handele sich um eine prinzipielle Entscheidung. Angesichts sinkenden Vertrauens in die Medien müsse etwas unternommen werden, um dem Vorwurf der Parteilichkeit entgegenzutreten. Eine Empfehlung auszusprechen führe aber zu einem Eindruck der Voreingenommenheit. Den Vorwurf, er nehme Rücksicht auf den Republikaner Trump, wies Bezos zurück. - Die Washington Post hat sich bei vergangenen Präsidentschaftswahlen für den demokratischen Kandidaten ausgesprochen; die Redaktion hatte bereits eine Empfehlung für Vizepräsidentin Harris formuliert, die dann nicht veröffentlicht wurde.
Das Blatt sieht sich seitdem viel Kritik ausgesetzt, auch von der eigenen Leserschaft. Nach Informationen des US-Senders NPR hat die Washington Post im Zusammenhang damit 200.000 Digitalabonnenten verloren.
Zuvor hatte sich bereits die "Los Angeles Times" einer Wahlempfehlung enthalten.
Diese Nachricht wurde am 29.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.