Rechtsstreit
BGH fragt EuGH zu Verlusten bei unerlaubten Sportwetten

Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe hat einen Rechtsstreit über Verluste bei unerlaubten Sportwetten zur Klärung an den Europäischen Gerichtshof verwiesen.

    Die Aufschrift "Sportwetten" steht auf einer Werbebande bei einem Fußballspiel.
    Der Europäische Gerichtshof soll über rechtlich unklare Sportwetten entscheiden (Archivbild). (imago / Norbert Schmidt / Norbert SCHMIDT)
    Geklagt hat ein Mann, der zwischen 2013 und 2018 bei Sportwetten des Anbieters Tipico rund 3.700 Euro verlor. Seiner Ansicht nach waren die Wetten unzulässig, weil das Unternehmen zu dieser Zeit über keine gültige Lizenz von deutschen Behörden verfügte.
    In den Vorinstanzen hatte die Klage des Spielers keinen Erfolg. Der Bundesgerichtshof deutete aber zuletzt an, dass die damals abgeschlossenen Wetten tatsächlich unwirksam sein könnten. Sollte der Europäische Gerichtshof in Luxemburg diese Ansicht bestätigen, könnte es in Deutschland eine Klagewelle geben. Neben Tipico hatten bis 2020 auch zahlreiche andere Wettanbieter in einer rechtlich unklaren Lage Sportwetten angeboten.
    Diese Nachricht wurde am 25.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.