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Biathlon
Externe Kontroll-Kommission startet

Der Biathlon-Weltverband IBU hat in der jüngeren Vergangenheit negative Schlagzeilen gemacht - unter anderem Korruption und Dopingvertuschung werden früheren Führungspersonen vorgeworfen. Jetzt soll eine externe Untersuchungskommission aufklären. Die hat nun ein Portal für Whistleblower ins Leben gerufen.

Von Victoria Reith | 21.02.2019
Eine Biathletin fährt im Gegenlicht der untergehenden Sonne über die Piste, im Hintergrund sind weitere Sportlerinnen zu erkennen.
Biathletinnen auf der Strecke (imago sportfotodienst / Mathias Mandl )
Das ultimative Ziel sei es, dass jegliche Verfehlungen innerhalb der IBU und des Biathlonsports aufgedeckt und bestraft werden - so heißt es auf dem neuen Portal für Whistleblower. Strafrechtliche Ermittlungen sind schon in Norwegen und Österreich im Gange, aber auch innerhalb des Sports wolle man sanktionieren, zum Beispiel mit Sperren. Wer Hinweise hat, und das können auch Athleten sein, kann die auf dem neuen Portal anonym hochladen und mit Hilfe einer gesicherten Mailbox mit der externen Kontroll-Kommission der IBU in Kontakt treten.
Unabhängig vom Weltverband
Das Gremium betont, dass es absolut unabhängig vom Biathlon-Weltverband arbeite. Es geht um Vorwürfe vor allem aus dem Jahr 2017, Dopingvertuschung und Korruption, gegen den früheren IBU-Präsidenten Anders Besseberg und die damalige Generalsekretärin Nicole Resch. Aber es geht generell auch um alle anderen Verstöße in den Bereichen Anti-Doping, Compliance und Ethik im Biathlonsport.
Dem Gremium, das im November 2018 ins Leben gerufen wurde, gehört unter anderem die deutsche Anwältin Anja Martin an. Den Vorsitz hat der britische Sportrechtler Jonathan Taylor.