US-Präsident Biden konnte sich schon früh am Abend nach seinem Vorwahlsieg im US-Bundesstaat Georgia die nötige Zahl von 1.968 Wahlleuten für die demokratische Präsidentschaftskandidatur sichern - noch vor den Ergebnissen aus Mississippi, Washington, den Nördlichen Marianen und den im Ausland lebenden Demokraten. Stunden später erreichte auch Trump die für die republikanische Nominierung erforderlichen 1.215 Wahlleute. Bei den Abstimmungen in Georgia, Hawaii, Mississippi und Washington ging es um insgesamt 161 Wahlleute, Trump benötigte 139.
Trumps letzte Mitbewerberin Haley war bereits nach dem sogenannten "Super Tuesday" aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur ausgestiegen. Auch Biden hatte in seiner Partei keine ernstzunehmenden Mitbewerber mehr.
Reaktionen von Biden und Trump
Biden erklärte nach Bekanntgabe der Ergebnisse, die Wähler müssten nun über die Zukunft des Landes entscheiden: "Werden wir aufstehen und unsere Demokratie verteidigen oder werden wir zulassen, dass sie von anderen zerstört wird? Werden wir das Recht auf freie Wahl wiederherstellen und unsere Freiheiten schützen oder werden wir zulassen, dass Extremisten sie uns nehmen?"
In einem in den sozialen Medien veröffentlichten Video sagte Trump, es sei keine Zeit zum Feiern. Stattdessen konzentriere er sich darauf, Biden zu schlagen, den er als den "schlechtesten Präsidenten in der Geschichte der USA" bezeichnete. "Wir werden unsere Grenzen schließen. Wir werden Dinge tun, die niemand zuvor gesehen hat. Und wir werden die Wirtschaft unseres Landes zur besten der Welt machen", kündigte Trump an.
Neuauflage von 2020
Die formelle Nominierung beider Präsidentschaftskandidaten erfolgt im Sommer. Es ist eine Neuauflage des Duells von 2020, das Biden für sich entschied. Sollte er die Wahl erneut gewinnen, wäre er beim Antritt seiner zweiten Amtszeit 82 Jahre alt, Trump 78.
Bei dem Rennen zwischen Trump und Biden handelt es sich um die erste Neuauflage eines Duells ums Weiße Haus mit denselben Kandidaten seit rund 70 Jahren. Zuletzt traten in solch einer Konstellation der Republikaner Dwight D. Eisenhower und der Demokrat Adlai Stevenson 1952 und 1956 gegeneinander an. Eisenhower wurde beide Male zum US-Präsidenten gewählt.
Weitere Hintergründe zum Thema finden Sie in diesem Gespräch mit der DLF-Korrespondentin in Washington, Doris Simon.
Diese Nachricht wurde am 13.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.