Frankfurter Allgemeine Zeitung eine Verbalintervention:
Wer diese Bemerkung sogleich als Vorstufe zu einer Marktintervention interpretiert, liegt falsch. Von Stützungskäufen für den Dollar ist die Europäische Zentralbank noch weit entfernt. Denn eine solche Intervention hätte wohl nur dann Aussicht auf Erfolg, wenn alle großen Notenbanken an einem Strang ziehen würden - ähnlich wie im Herbst 2000, als die führenden Zentralbanken mit vereinten Kräften Euro kauften. Solche Markteingriffe - unter umgekehrten Vorzeichen - wird es so schnell nicht geben.
Für das Handelsblatt hängt die Trichet-Äußerung zusammen mit dem nächsten G7-Treffen in Miami Anfang Februar:
Im Vorfeld der Verhandlungen dürfte es für Europa darum gehen, die Beteiligung der USA an Bemühungen zur Stabilisierung des Dollar-Kurses zu erreichen. Solange jedoch nur die europäische Konjunktur auf dem Spiel steht und es keine für die USA gefährlichen Turbulenzen an den Aktien- und Rentenmärkten gibt, wird das allerdings schwierig werden.
Die Financial Times Deutschland fügt hinzu:
Zumindest bis zum bevorstehenden G7-Gipfel bleibt die Nervosität an den Devisenmärkten hoch. Für Trichet und seine Kollegen gilt in Sachen Euro jetzt mehr denn je die alte Grundregel: Es ist unmöglich, nicht zu kommunizieren.
Der weltgrößte Personalvermittler Adecco hat Unregelmäßigkeiten bei der Buchführung zugegeben und die Veröffentlichung seines Jahresergebnisses auf unbestimmte Zeit verschoben. Dazu notiert die Börsen-Zeitung:
Adecco gehört zu jener Sorte von Börsengesellschaften, die sich durch ihr aggressives Gebaren hervorgetan haben. Um den Börsenkurs zu befördern und oben zu halten, hat der Konzern viel riskiert. Er ist an Grenzen gegangen - und vielleicht darüber hinaus. Adecco wäre nur ein weiteres in einer inzwischen beträchtlichen Zahl von Unternehmen, bei denen Verantwortliche im Bestreben, ihre Erfolgsgeschichte weiterzuschreiben, das Rad überdreht haben.
Die Frankfurter Rundschau versucht, dem Fall Adecco auch etwas Positives
abzugewinnen:
Etwa, wenn man darin ein Signal entdeckt, dass es nicht mehr so einfach ist, ein Bilanz-Testat zu ergattern. Immerhin: Die Firma war im Sinne ihrer Andeutung über Ungereimtheiten 'geständig', bevor man sie ertappt. Der Vorstand selbst hat die Anleger informiert, nicht Journalisten oder Aufsichtsbehörden. Adecco könnte also als Beleg dafür gewertet werden, dass heutzutage interne Sicherungen funktionieren, die bei Enron und Worldcom versagten.
Und die Süddeutsche Zeitung fasst zusammen:
Noch immer gilt, dass die Zeitarbeit eine große Zukunft hat, weil alle flexiblere Arbeitsmärkte wollen. Zuletzt hatte Adecco nach einer Periode ungestümen Wachstums die Kosten gesenkt und fühlte sich gerüstet für den Aufschwung. Was immer jetzt passiert ist: Weltmarktsführer Adecco wird weit zurückgeworfen.
Wer diese Bemerkung sogleich als Vorstufe zu einer Marktintervention interpretiert, liegt falsch. Von Stützungskäufen für den Dollar ist die Europäische Zentralbank noch weit entfernt. Denn eine solche Intervention hätte wohl nur dann Aussicht auf Erfolg, wenn alle großen Notenbanken an einem Strang ziehen würden - ähnlich wie im Herbst 2000, als die führenden Zentralbanken mit vereinten Kräften Euro kauften. Solche Markteingriffe - unter umgekehrten Vorzeichen - wird es so schnell nicht geben.
Für das Handelsblatt hängt die Trichet-Äußerung zusammen mit dem nächsten G7-Treffen in Miami Anfang Februar:
Im Vorfeld der Verhandlungen dürfte es für Europa darum gehen, die Beteiligung der USA an Bemühungen zur Stabilisierung des Dollar-Kurses zu erreichen. Solange jedoch nur die europäische Konjunktur auf dem Spiel steht und es keine für die USA gefährlichen Turbulenzen an den Aktien- und Rentenmärkten gibt, wird das allerdings schwierig werden.
Die Financial Times Deutschland fügt hinzu:
Zumindest bis zum bevorstehenden G7-Gipfel bleibt die Nervosität an den Devisenmärkten hoch. Für Trichet und seine Kollegen gilt in Sachen Euro jetzt mehr denn je die alte Grundregel: Es ist unmöglich, nicht zu kommunizieren.
Der weltgrößte Personalvermittler Adecco hat Unregelmäßigkeiten bei der Buchführung zugegeben und die Veröffentlichung seines Jahresergebnisses auf unbestimmte Zeit verschoben. Dazu notiert die Börsen-Zeitung:
Adecco gehört zu jener Sorte von Börsengesellschaften, die sich durch ihr aggressives Gebaren hervorgetan haben. Um den Börsenkurs zu befördern und oben zu halten, hat der Konzern viel riskiert. Er ist an Grenzen gegangen - und vielleicht darüber hinaus. Adecco wäre nur ein weiteres in einer inzwischen beträchtlichen Zahl von Unternehmen, bei denen Verantwortliche im Bestreben, ihre Erfolgsgeschichte weiterzuschreiben, das Rad überdreht haben.
Die Frankfurter Rundschau versucht, dem Fall Adecco auch etwas Positives
abzugewinnen:
Etwa, wenn man darin ein Signal entdeckt, dass es nicht mehr so einfach ist, ein Bilanz-Testat zu ergattern. Immerhin: Die Firma war im Sinne ihrer Andeutung über Ungereimtheiten 'geständig', bevor man sie ertappt. Der Vorstand selbst hat die Anleger informiert, nicht Journalisten oder Aufsichtsbehörden. Adecco könnte also als Beleg dafür gewertet werden, dass heutzutage interne Sicherungen funktionieren, die bei Enron und Worldcom versagten.
Und die Süddeutsche Zeitung fasst zusammen:
Noch immer gilt, dass die Zeitarbeit eine große Zukunft hat, weil alle flexiblere Arbeitsmärkte wollen. Zuletzt hatte Adecco nach einer Periode ungestümen Wachstums die Kosten gesenkt und fühlte sich gerüstet für den Aufschwung. Was immer jetzt passiert ist: Weltmarktsführer Adecco wird weit zurückgeworfen.