Natürlich werden mir auf der Photokina die Drucker mit all ihren Finessen vorgeführt: Photokinabesucher werden auf dem jeweiligen Messestand sogar fotografiert und – das Ergebnis ausgedruckt: eine Demonstration höchster Qualität und Schärfe, weil der Messestand selbstverständlich gut ausgeleuchtet ist. Doch wie sehen die unter realen Umständen aufgenommenen Fotos aus? Können die Drucker ohne Bearbeitung am PC noch etwas herausholen, wenn’s nicht so gut beleuchtet war? Ja, die meisten können das, wenigstens ein bisschen und Martin Syrek zeigt das auch an einem transportablen Canon- Drucker vom Typ "Selphy":
"Ich versuche jetzt, das Bild, das Sie mir gegeben haben, zu optimieren. Wir haben ja gesehen, dass dieses Bild etwas farbstichig ist. Deswegen versuchen wir mal, das automatisch über den Drucker zu korrigieren. Hoffen wir mal, dass es funktioniert."
Sehen wir auch das Ergebnis, bevor es gedruckt wird?
"Nein! Das sehen wir erst, wenn das Bild ausgedruckt ist, weil dazu ist das Display auf diesem Drucker einfach nicht geeignet, aber ich denke, wenn das Bild gleich ausgedruckt ist, werden wir hoffentlich das Ergebnis sehen."
Ein teurer Spaß, weil die Druckernutzer dazu gezwungen sind, das Ergebnis des Farbstichausgleichs auf dem Papier zu sehen, statt es auf dem durchaus akzeptablen Minibildschirm einzustellen. So kostet das auch eine Menge Papier. Hier sehen alle Druckerhersteller offensichtlich keinen Handlungsbedarf, wohl deswegen, weil auch das Papier herstellergebunden ist. Gedruckt wird hier im Thermosublimationsverfahren: Auf drei Folien befinden sich die drei Grundfarben, Gelb, Rot und Blau. Jede Folie einzeln wird im Drucker auf das Papierfoto aufgetragen und währenddessen von einem darüber gleitenden Thermokopf je nach gewünschter Farbintensität erhitzt, bevor die nächste Folie aufgetragen wird. Thermosublimationsdrucke, so Martin Syrek, sollen mindestens hundert Jahre haltbar sein:
"Die Ausdrucke sind wesentlich länger haltbar als bei einem Tintenstrahldrucker. Sie sind wasserfest, wischfest. Sie sehen das Bild, das ich hier in der Hand halte: ich kann darüber packen, es ist sofort trocken, also von der Qualität her auf jeden Fall sehr gut. Wir haben hier die Kartusche, wo wir fünfzig Blatt Papier drin haben und die Kartusche reicht auch exakt für die fünfzig Blatt Papier. Also, es ist nicht so, dass die Kartusche vorher leer ist."
Die Kartusche dieses Druckers sieht aus, wie die Kartuschen der guten alten Polaroid-Kameras: Fotopapier und Folien sind gemeinsam in einem Einsteckrahmen verbaut. Den schiebt man in den Drucker und lässt ihn einrasten. Fertig! Aber: Ein einheitliches System gibt es nicht einmal bei den Produkten eines Herstellers. Jeder Druckertyp benötigt wieder eigene Kartuschen – und speziell dafür hergestelltes Papier und spezielle Folien. Und die Behauptung, Thermosublimations-Drucke würden mit hundert Jahren die Haltbarkeit von Tintenstrahldrucken übertreffen, widerlegt Jan Woelfle von Hewlett Packard:
"Wir haben hier den Fotosmart 9180, einen professionellen Fotodrucker. Er kommt mit acht pigmentierten Tintenpatronen. Diese Tinten sind lichtbeständig bis zu zweihundert Jahre. Das heißt, der Ausdruck ist lichtbeständig bis zu 200 Jahre..."
... bereits getestet in aggressiven Gasen unter hartem ultravioletten Licht. Nicht ganz so lange haltbar sein, dürften die acht Farbkartuschen, aus denen winzige Schläuche zum Druckkopf führen, der so ohne unnötig mitschwingende Last präzise das Papier trifft. Bis zu 33 Tropfen sollen manchmal darauf exakt übereinander liegen. Das gelingt auf einem trickreichen Papier: Eine aufgedampfte Schicht aus Nanopartikeln, ist wie ein Sieb regelmäßig durchlöchert: In diesen Löchern stapeln sich dann die Farbtropfen.
"Man nennt das Papier auch so genanntes "Porous Media" oder poröses Papier. Es hört sich jetzt vielleicht ein bisschen bedenklich an, aber das ist es natürlich nicht: das sind Ministrukturen, Nanostrukturen, wo praktisch die Pigmentpartikel einsinken und sich mit dem Papier verbinden."
Fazit? Fünf Thermosublimationsdrucker und vier Tintenstrahldrucker unterschiedlichster Hersteller konnte ich testen. Scharf und exakt bilden alle Drucker meine drei unterschiedlichen Amateuraufnahmen ab. Bei den Tintenstrahlern ist die Farbqualität allerdings abhängig von der Anzahl zusätzlicher Halbton- Farbkartuschen, von denen einzelne - je nach Verbrauch - auch schon mal vorschnell leer sein können. So etwas passiert bei Thermosublimation nie. Alle Farbnuancen stehen zur Verfügung, bis zum letzten Bild. Aber: Kein Drucker schaffte es, aus einer flauen, fehlfarbenen, unterbelichteten Aufnahme ein Meisterfoto zu zaubern. Eine gute Bildbearbeitungssoftware ersetzt die neue Hardware nicht.
"Ich versuche jetzt, das Bild, das Sie mir gegeben haben, zu optimieren. Wir haben ja gesehen, dass dieses Bild etwas farbstichig ist. Deswegen versuchen wir mal, das automatisch über den Drucker zu korrigieren. Hoffen wir mal, dass es funktioniert."
Sehen wir auch das Ergebnis, bevor es gedruckt wird?
"Nein! Das sehen wir erst, wenn das Bild ausgedruckt ist, weil dazu ist das Display auf diesem Drucker einfach nicht geeignet, aber ich denke, wenn das Bild gleich ausgedruckt ist, werden wir hoffentlich das Ergebnis sehen."
Ein teurer Spaß, weil die Druckernutzer dazu gezwungen sind, das Ergebnis des Farbstichausgleichs auf dem Papier zu sehen, statt es auf dem durchaus akzeptablen Minibildschirm einzustellen. So kostet das auch eine Menge Papier. Hier sehen alle Druckerhersteller offensichtlich keinen Handlungsbedarf, wohl deswegen, weil auch das Papier herstellergebunden ist. Gedruckt wird hier im Thermosublimationsverfahren: Auf drei Folien befinden sich die drei Grundfarben, Gelb, Rot und Blau. Jede Folie einzeln wird im Drucker auf das Papierfoto aufgetragen und währenddessen von einem darüber gleitenden Thermokopf je nach gewünschter Farbintensität erhitzt, bevor die nächste Folie aufgetragen wird. Thermosublimationsdrucke, so Martin Syrek, sollen mindestens hundert Jahre haltbar sein:
"Die Ausdrucke sind wesentlich länger haltbar als bei einem Tintenstrahldrucker. Sie sind wasserfest, wischfest. Sie sehen das Bild, das ich hier in der Hand halte: ich kann darüber packen, es ist sofort trocken, also von der Qualität her auf jeden Fall sehr gut. Wir haben hier die Kartusche, wo wir fünfzig Blatt Papier drin haben und die Kartusche reicht auch exakt für die fünfzig Blatt Papier. Also, es ist nicht so, dass die Kartusche vorher leer ist."
Die Kartusche dieses Druckers sieht aus, wie die Kartuschen der guten alten Polaroid-Kameras: Fotopapier und Folien sind gemeinsam in einem Einsteckrahmen verbaut. Den schiebt man in den Drucker und lässt ihn einrasten. Fertig! Aber: Ein einheitliches System gibt es nicht einmal bei den Produkten eines Herstellers. Jeder Druckertyp benötigt wieder eigene Kartuschen – und speziell dafür hergestelltes Papier und spezielle Folien. Und die Behauptung, Thermosublimations-Drucke würden mit hundert Jahren die Haltbarkeit von Tintenstrahldrucken übertreffen, widerlegt Jan Woelfle von Hewlett Packard:
"Wir haben hier den Fotosmart 9180, einen professionellen Fotodrucker. Er kommt mit acht pigmentierten Tintenpatronen. Diese Tinten sind lichtbeständig bis zu zweihundert Jahre. Das heißt, der Ausdruck ist lichtbeständig bis zu 200 Jahre..."
... bereits getestet in aggressiven Gasen unter hartem ultravioletten Licht. Nicht ganz so lange haltbar sein, dürften die acht Farbkartuschen, aus denen winzige Schläuche zum Druckkopf führen, der so ohne unnötig mitschwingende Last präzise das Papier trifft. Bis zu 33 Tropfen sollen manchmal darauf exakt übereinander liegen. Das gelingt auf einem trickreichen Papier: Eine aufgedampfte Schicht aus Nanopartikeln, ist wie ein Sieb regelmäßig durchlöchert: In diesen Löchern stapeln sich dann die Farbtropfen.
"Man nennt das Papier auch so genanntes "Porous Media" oder poröses Papier. Es hört sich jetzt vielleicht ein bisschen bedenklich an, aber das ist es natürlich nicht: das sind Ministrukturen, Nanostrukturen, wo praktisch die Pigmentpartikel einsinken und sich mit dem Papier verbinden."
Fazit? Fünf Thermosublimationsdrucker und vier Tintenstrahldrucker unterschiedlichster Hersteller konnte ich testen. Scharf und exakt bilden alle Drucker meine drei unterschiedlichen Amateuraufnahmen ab. Bei den Tintenstrahlern ist die Farbqualität allerdings abhängig von der Anzahl zusätzlicher Halbton- Farbkartuschen, von denen einzelne - je nach Verbrauch - auch schon mal vorschnell leer sein können. So etwas passiert bei Thermosublimation nie. Alle Farbnuancen stehen zur Verfügung, bis zum letzten Bild. Aber: Kein Drucker schaffte es, aus einer flauen, fehlfarbenen, unterbelichteten Aufnahme ein Meisterfoto zu zaubern. Eine gute Bildbearbeitungssoftware ersetzt die neue Hardware nicht.