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Nach PISA-Studie
Bildungsforscher Maaz mahnt bessere Verzahnung und Förderung in der Kita an

Die Reaktionen auf die Ergebnisse deutscher Schülerinnen und Schüler in der neuen Pisa-Studie hätten nach Ansicht des Bildungsforschers Kai Maaz noch deutlicher ausfallen müssen.

    Mehrere Kinder spielen in einer Kita. Einige hocken auf dem Boden, andere bauen im Hintergrund ein blaues Zelt auf.
    Auch das freie Spiel ist ein wichtiger Bestandteil der frühkindlichen Bildung, denn auch hierbei werden Kernkompetenzen gestärkt, sagt Bildungsforscher Kai Maaz im Deutschlandfunk. (dpa / picture alliance / Jan-Philipp Strobel)
    Der Aufschrei könnte noch viel größer sein, sagte Maaz im Deutschlandfunk. Einfache Antworten auf die Frage nach den Gründen für das schlechte Abschneiden könne man nicht gelten lassen. Die Corona-Pandemie und der höhere Anteil an Kindern und Jugendlichen mit Migrationsgeschichte könnten zwar Gründe liefern, doch es gebe keine klaren Ursachen für das schlechte Abschneiden in der Lesekompetenz und im Bereich Mathematik, betonte Maaz. Die Auswirkungen werde die Gesellschaft noch über Jahrzehnte spüren.
    Der Soziologe an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main rät zu einer massiven Stärkung der frühkindlichen Bildung. Die Sprache sei dabei der Schlüssel: Beispielsweise müsse es verbindliche Sprachstandserhebungen bei Vier- und Fünfjährigen geben, die dann auch in konkrete Fördermaßnahmen mündeten. Programme und gute Bildungsansätze müssten besser miteinander verzahnt werden. Zudem müsse das Thema Bildung in der Politik einen anderen Stellenwert bekommen - sowohl auf Länder- als auch auf Bundesebene.
    Diese Nachricht wurde am 11.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.