Kindertag
Bildungsprotest in mehreren deutschen Städten

In mehreren deutschen Städten sind heute Demonstrationen für eine Bildungswende in Schulen und Kitas geplant. Dazu hat das Bündnis "Bildungswende jetzt" aufgerufen, das unter anderem einen nationalen Bildungsgipfel mit dem Bundeskanzler und ein Sondervermögen für Bildung in Höhe von 100 Milliarden Euro fordert.

    Ein Papp-Plakat mit der Aufschrift: "Hoch die Hände - Bildungswende. Für die Schulen!"
    Demonstrationen für eine größere Bedeutung von Bildung auch in der Politik gibt es immer wieder. (picture alliance / dpa / Roberto Pfeil)
    Die voraussichtlich größte Veranstaltung findet in Berlin statt. Dort haben die Gewerkschaften Verdi und GEW zusammen mit dem Berliner Kitabündnis und anderen zu einem Protest unter dem Motto "Bildung braucht Demokratie" aufgerufen. Zur Begründung hieß es, ein enormer Mangel an Lehrkräften sowie an Erzieherinnen und Erziehern treffe auf ein veraltetes und unterfinanziertes Bildungssystem. Notwendige Aufgaben wie Digitalisierung und Inklusion seien zu lange verschlafen worden.

    "Bildung muss an vorderster Stelle stehen"

    Thüringens Bildungsminister Holter sprach von "riesigen Herausforderungen" in dem Bereich. Bildung müsse auf Landes- wie auf Bundesebene an vorderster Stelle stehen, sagte der Linken-Politiker im Deutschlandfunk. Sparmaßnahmen dürften sich nicht auf Schule und Kindergarten auswirken. Holter forderte mehr Engagement des Bundes in der Bildung, auch in finanzieller Hinsicht.
    Der 1. Juni wurde als Datum gewählt, weil der Tag in rund 40 Staaten als internationaler Kindertag begangen wird, unter anderem in den USA und in China. Auch in der DDR war der 1. Juni Kindertag, weshalb es in Deutschland gleich zwei solcher Tage gibt. Das offizielle Datum für den Weltkindertag ist der 20. September.

    Hör-Empfehlung

    Mehr zum Bildungsprostest hören Sie in unserer Sendung Campus und Karriere im Deutschlandfunk.
    Diese Nachricht wurde am 01.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.