
Der Report trägt den Titel "Der Holocaust als Meme - Wie in digitalen Räumen Geschichte umgedeutet wird". Besorgniserregend sei die Verwischung der Grenzen zwischen vermeintlich unpolitischen Formaten, kreativen Verarbeitungs- beziehungsweise Aneignungsprozessen und ideologischer Aufladung, betonten die Autorinnen.
Schulunterricht hat keine Chance gegen KI-Inhalte in Sozialen Medien
Onlineplattformen wie TikTok, Instagram oder Gaming-Seiten und mit Künstlicher Intelligenz erzeugte Inhalte prägten in erheblichem Maße die Erinnerungskultur junger Menschen, heißt es in der Studie. In digitalen Räumen werde "die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit zunehmend zur Bühne für politische Deutungskämpfe". Die dort erreichte Reichweite und Intensität könne weder von klassischen Medien noch vom Schulunterricht eingeholt werden.
Im Report wird daher die Etablierung digitaler Streetwork-Arbeit ebenso angeregt wie die stärkere Platzierung von Bildungsangeboten direkt auf den Plattformen. "Ein massiver Ausbau auf der Angebotsseite wäre - 80 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz und dem Ende des deutschen Faschismus - eine zeitgemäße Antwort auf die Frage nach der Zukunft der Erinnerungskultur."
Diese Nachricht wurde am 06.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.