Treibhausgas-Emissionen, Luftverschmutzung und die Lärmbelastung am Flughafen - anhand dieser Aspekte hat das Holländische Centre for Energy Conservation and Environmental Technology in Delft versucht, die externen Kosten des Flugverkehrs zu berechnen. Doch was "kostet" zum Beispiel der Treibhauseffekt? Klima-Forscher verfolgen bei der Beantwortung dieser Frage derzeit zwei Ansätze. Zum einen ermitteln sie die Schäden durch die Klimaerwärmung, zum Beispiel den Ernteausfall durch Trockenheit oder Überschwemmungen. Ein zweiter Ansatz bestimmt die Kosten, die entstehen, wenn Techniker den Ausstoß von Treibhausgasen reduzieren müssten. Die Delfter Forscher verglichen in ihrer Studie die Ergebnisse bei Ansätze, erklärt Jos Dings vom Delfter Umweltzentrum: "Zu unserer Überraschung führten beide Ansätze zu ganz ähnlichen Werten. Wir bildeten daraufhin einen Mittelwert aus den Werten und bezogen ferner die höchsten und niedrigsten mit in unsere Analyse ein."
Der Kohlendioxid-Ausstoß sei auf Langstreckenflügen im Vergleich mit den Schadstoffen, die die Luft verschmutzen, für den größten Teil der externen Kosten verantwortlich, so Dings. Bei den Schadstoffen berücksichtigte die Studie in erster Linie den Einfluss von Stickoxiden auf die Gesundheit der Menschen. Pflanzen und Tiere ließen die Forscher außer acht.
Ein dritter Faktor in der Delfter Studie sind die Kosten des Fluglärms. Als Maßstab für sie galt bislang der Wertverfall von Häusern in der Flughafennähe. Jos Dings und seine Kollegen berücksichtigten darüber hinaus, dass den Kommunen in der Umgebung von Flughäfen Bauland auch ganz verloren geht, wenn dort nicht mehr gebaut werden darf: "Wir kamen zu dem Schluss, dass diese indirekten Kosten durch die häuserfreie Zone ungefähr so groß sind wie die direkten Kosten. Daher schätzen wir die Lärmfolgen etwa doppelt so hoch ein wie bisher üblich."
Das Fazit der niederländischen Umweltforscher: Auf Interkontinentalstrecken verursacht die Kohlendioxid-Emission die höchsten Kosten - bei Kurzstreckenflügen hingegen vor allem der Lärm und der Schadstoffausstoß. In Euro und Cent ausgedrückt: Kurzstrecken verursachen externe Kosten von rund 10 Euro je Ticket bei einem vollbesetzten Flugzeug. Interkontinentalflüge schlagen mit rund 43 Euro je Ticket zu Buche. Das allerdings nur, wenn keine Kondensstreifen entstehen. Denn Kondensstreifen verstärken den Treibhauseffekt erheblich, weil sie das Sonnenlicht wieder zur Erde zurückwerfen. Damit lägen die Kosten deutlich höher, bei rund 215 Euro je Ticket.
[Quelle: Sönke Gäthke]
Der Kohlendioxid-Ausstoß sei auf Langstreckenflügen im Vergleich mit den Schadstoffen, die die Luft verschmutzen, für den größten Teil der externen Kosten verantwortlich, so Dings. Bei den Schadstoffen berücksichtigte die Studie in erster Linie den Einfluss von Stickoxiden auf die Gesundheit der Menschen. Pflanzen und Tiere ließen die Forscher außer acht.
Ein dritter Faktor in der Delfter Studie sind die Kosten des Fluglärms. Als Maßstab für sie galt bislang der Wertverfall von Häusern in der Flughafennähe. Jos Dings und seine Kollegen berücksichtigten darüber hinaus, dass den Kommunen in der Umgebung von Flughäfen Bauland auch ganz verloren geht, wenn dort nicht mehr gebaut werden darf: "Wir kamen zu dem Schluss, dass diese indirekten Kosten durch die häuserfreie Zone ungefähr so groß sind wie die direkten Kosten. Daher schätzen wir die Lärmfolgen etwa doppelt so hoch ein wie bisher üblich."
Das Fazit der niederländischen Umweltforscher: Auf Interkontinentalstrecken verursacht die Kohlendioxid-Emission die höchsten Kosten - bei Kurzstreckenflügen hingegen vor allem der Lärm und der Schadstoffausstoß. In Euro und Cent ausgedrückt: Kurzstrecken verursachen externe Kosten von rund 10 Euro je Ticket bei einem vollbesetzten Flugzeug. Interkontinentalflüge schlagen mit rund 43 Euro je Ticket zu Buche. Das allerdings nur, wenn keine Kondensstreifen entstehen. Denn Kondensstreifen verstärken den Treibhauseffekt erheblich, weil sie das Sonnenlicht wieder zur Erde zurückwerfen. Damit lägen die Kosten deutlich höher, bei rund 215 Euro je Ticket.
[Quelle: Sönke Gäthke]