" Wenn man in die normalen Supermärkte geht - da kann man hingehen, wo man will - das Gemüse spricht mich da überhaupt nicht an. Ich habe das Gefühl, das ist nichts Gutes, was ich mir da tue. Deswegen komme ich hierher. Wenn man immer was billig kauft, merke ich, dass ich das anders esse, als die Sachen, wo ich mir gedacht habe, das leiste ich mir jetzt, nehme den höheren Preis in Kauf, aber tue mir damit was Gutes. "
Sich etwas Gutes tun - der Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN), BNN wollte genau wissen, warum Ökolebensmittel gekauft werden und ließ das an der Universität Göttingen ergründen. Elke Röder, die Geschäftsführerin des BNN, zu den Ergebnissen:
"Wir sind nach einigem Nachdenken und Analysen zu der Einsicht gekommen, dass das zum einen das Thema Pestizide beziehungsweise Pestizidfreiheit oder Rückstandsfreiheit von Obst und Gemüse ist. Bei uns wächst auch das Obst und Gemüse überproportional. Das andere Thema ist sicher Gentechnik. Da wird der eine oder andere doch lieber zu den gentechnikfreien Lebensmitteln greifen. Und der dritte Aspekt ist, vielleicht der neueste, dass immer mehr Leute sich Gedanken darüber machen, dass Geiz nicht geil ist, sondern arm macht. Irgendwer muss ja die Produkte herstellen. Und die werden nicht mehr in Deutschland gemacht, die so billig angeboten werden. "
Der gesamte Umsatz mit Ökolebensmitteln stieg im vergangenen Jahr um beinahe zehn Prozent. 40 Geschäfte wurden neu eröffnet: Reformhäuser mit Bioprodukten, Naturkostfachgeschäfte und Biosupermärkte. Das sind größere Läden ab 250 Quadratmeter Verkaufsfläche. Trotzdem beträgt der Marktanteil am Lebensmitteleinzelhandel nur knapp drei Prozent.
Lutz Grössel, ein regionaler Naturkosthändler in Köln, bietet Ökolebensmittel jetzt in einem weiteren Geschäft an. Er ist überzeugt, dass es genügend Kunden für die steigende Zahl von Läden gibt:
"Wenn man sagt, man macht mehr Standorte, an denen Naturkost angeboten wird, wird auch zwangsläufig der Gesamtabsatz an Naturkostprodukten steigen. Da sind wir auch gefordert, mehr Einkaufsfläche zur Verfügung zu stellen. Ich glaube nicht, dass es angebracht ist, den Menschen immer zuzumuten, dass sie zu uns kommen müssen, vielleicht lange Wege in Kauf nehmen müssen, sondern wir müssen zu den Menschen gehen mit unseren Geschäftsstellen. Das ist die Aufgabe der Zukunft. "
Wenn mehr Geschäfte Biolebensmittel anbieten, wird der Kampf um die Kunden härter. Das befürchtet Heinz-Josef Thuneke. Er ist Geschäftsführer von Bioland in Nordrhein-Westfalen. Diese Preiskämpfe könnten zum Beispiel auf Kosten der Milchbauern ausgetragen werden:
"Die Milch als Produkt, das man frisch einkauft, wo man regelmäßig in den Laden geht, wird häufig im Handel jetzt schon genutzt, um Lockangebote zu unterbieten, damit die Leute über die Milch in den Laden kommen und auch noch andere Dinge kaufen. Bis jetzt ist der Naturkosthandel, also die Bioläden, was die Preisdrückerei angeht, noch eher zurückhaltend. Da muss man schauen, wenn wir den Gründungsboom bei den Biosupermärkten haben, ob da nicht schnell eine gewisse Sättigung da ist, das heißt also, eine Preisschlacht zwischen den einzelnen Anbietern sein wird, die bei den Bauern ankommen wird. "
Hinzu kommt, dass in der Europäischen Union viel mehr Milch erzeugt wird, als man verbraucht. Das gilt für konventionelle und für Biomilch. Im Zuge der BSE-Krise in Deutschland Ende 2000 haben viele Bauern auf Bioproduktion umgestellt. Die Nachfrage der Kunden sank allerdings rasch wieder. Milch, Butter und Eier sind trotzdem die meistverkauften Ökolebensmittel. Auch, weil man sie in vielen klassischen Geschäften bekommt.
Damit der Aufwärtstrend anhält, sind neue Ideen nötig, meint BNN-Geschäftsführerin Elke Röder:
" Wir arbeiten verstärkt daran, Produkte ohne Aromenzusätze anzubieten, also auch ohne die für Bioprodukte erlaubten Aromen. Das ist sowieso eine eingeschränkte Gruppe. Der Naturkosteinzelhandel professionalisiert sich. Der eine oder andere Laden macht den Sprung zum Biosupermarkt, so dass wir ganz zuversichtlich sind, dass 2005 ein gutes Jahr werden wird. "
Sich etwas Gutes tun - der Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN), BNN wollte genau wissen, warum Ökolebensmittel gekauft werden und ließ das an der Universität Göttingen ergründen. Elke Röder, die Geschäftsführerin des BNN, zu den Ergebnissen:
"Wir sind nach einigem Nachdenken und Analysen zu der Einsicht gekommen, dass das zum einen das Thema Pestizide beziehungsweise Pestizidfreiheit oder Rückstandsfreiheit von Obst und Gemüse ist. Bei uns wächst auch das Obst und Gemüse überproportional. Das andere Thema ist sicher Gentechnik. Da wird der eine oder andere doch lieber zu den gentechnikfreien Lebensmitteln greifen. Und der dritte Aspekt ist, vielleicht der neueste, dass immer mehr Leute sich Gedanken darüber machen, dass Geiz nicht geil ist, sondern arm macht. Irgendwer muss ja die Produkte herstellen. Und die werden nicht mehr in Deutschland gemacht, die so billig angeboten werden. "
Der gesamte Umsatz mit Ökolebensmitteln stieg im vergangenen Jahr um beinahe zehn Prozent. 40 Geschäfte wurden neu eröffnet: Reformhäuser mit Bioprodukten, Naturkostfachgeschäfte und Biosupermärkte. Das sind größere Läden ab 250 Quadratmeter Verkaufsfläche. Trotzdem beträgt der Marktanteil am Lebensmitteleinzelhandel nur knapp drei Prozent.
Lutz Grössel, ein regionaler Naturkosthändler in Köln, bietet Ökolebensmittel jetzt in einem weiteren Geschäft an. Er ist überzeugt, dass es genügend Kunden für die steigende Zahl von Läden gibt:
"Wenn man sagt, man macht mehr Standorte, an denen Naturkost angeboten wird, wird auch zwangsläufig der Gesamtabsatz an Naturkostprodukten steigen. Da sind wir auch gefordert, mehr Einkaufsfläche zur Verfügung zu stellen. Ich glaube nicht, dass es angebracht ist, den Menschen immer zuzumuten, dass sie zu uns kommen müssen, vielleicht lange Wege in Kauf nehmen müssen, sondern wir müssen zu den Menschen gehen mit unseren Geschäftsstellen. Das ist die Aufgabe der Zukunft. "
Wenn mehr Geschäfte Biolebensmittel anbieten, wird der Kampf um die Kunden härter. Das befürchtet Heinz-Josef Thuneke. Er ist Geschäftsführer von Bioland in Nordrhein-Westfalen. Diese Preiskämpfe könnten zum Beispiel auf Kosten der Milchbauern ausgetragen werden:
"Die Milch als Produkt, das man frisch einkauft, wo man regelmäßig in den Laden geht, wird häufig im Handel jetzt schon genutzt, um Lockangebote zu unterbieten, damit die Leute über die Milch in den Laden kommen und auch noch andere Dinge kaufen. Bis jetzt ist der Naturkosthandel, also die Bioläden, was die Preisdrückerei angeht, noch eher zurückhaltend. Da muss man schauen, wenn wir den Gründungsboom bei den Biosupermärkten haben, ob da nicht schnell eine gewisse Sättigung da ist, das heißt also, eine Preisschlacht zwischen den einzelnen Anbietern sein wird, die bei den Bauern ankommen wird. "
Hinzu kommt, dass in der Europäischen Union viel mehr Milch erzeugt wird, als man verbraucht. Das gilt für konventionelle und für Biomilch. Im Zuge der BSE-Krise in Deutschland Ende 2000 haben viele Bauern auf Bioproduktion umgestellt. Die Nachfrage der Kunden sank allerdings rasch wieder. Milch, Butter und Eier sind trotzdem die meistverkauften Ökolebensmittel. Auch, weil man sie in vielen klassischen Geschäften bekommt.
Damit der Aufwärtstrend anhält, sind neue Ideen nötig, meint BNN-Geschäftsführerin Elke Röder:
" Wir arbeiten verstärkt daran, Produkte ohne Aromenzusätze anzubieten, also auch ohne die für Bioprodukte erlaubten Aromen. Das ist sowieso eine eingeschränkte Gruppe. Der Naturkosteinzelhandel professionalisiert sich. Der eine oder andere Laden macht den Sprung zum Biosupermarkt, so dass wir ganz zuversichtlich sind, dass 2005 ein gutes Jahr werden wird. "