Im vergangenen Jahr wurden deutschlandweit 300.000 Tonnen Biodiesel produziert. Seit 1998 verdreifachte sich die Produktion des auf Rapsölbasis produzierten Treibstoffs. Ein Ende dieser rasanten Entwicklung ist nicht in Sicht. Mit dem Bau der größten Biodieselraffinerie in Schwarzheide, will die Nevest AG aus Wiesbaden groß ins Geschäft einsteigen. Mit einer Jahresproduktion von 100.000 Tonnen Biodiesel soll der Grundstein für eine Marktführerschaft in Deutschland gelegt werden. Ende des Jahres soll bereits ein zweites Werk mit ähnlicher Kapazität bei Rostock entstehen. Die Ökosteuer, so Alexander Krueger, Alleinvorstand der Nevest AG, beförderte diesen Schritt:
Mit Einführung der Ökosteuer ist Biodiesel zu einem wirtschaftlich nutzbarem Produkt geworden. Wir können konkurrenzfähig anbieten. Und konkurrenzfähig heißt sogar, das Biodiesel etwas preisgünstiger ist als Mineralöldiesel. Und das ist die wirtschaftliche Grundlage, und auf dieser Grundlage haben wir unser Projekt forciert.
Alexander Krueger geht davon aus, dass in Deutschland rund 7 Prozent des herkömmlichen Diesels durch Biodiesel ersetzt werden könnte. Gelockt würden die Verbraucher vor allem durch den günstigeren Preis des Biodiesels. Gegenwärtig liegt der zehn bis fünfzehn Prozent unter dem von Mineralöldiesel. Dazu kommen die Autohersteller, die ihre Dieselmotoren für das Rapsölgemisch freigeben.
Beste Bedingungen könnte man meinen, wenn da nicht das Umweltbundesamt wäre. In seinem letzten Gutachten zur Ökobilanz und Ökonomie des Biodiesels stellt es fest: Aus Sicht des Umweltschutzes und aus ökonomischen Gründen sei eine Förderung des Biodiesels nicht zu befürworten. Die Kosten, die zur Verminderung von einer Tonne CO-2 mittels Biodiesel aufgebracht werden müssen, stünden in keinem Verhältnis zu dem ökologischen Nutzen. Das Umweltbundesamt geht von Subventionen in Höhe von 1.400 Mark je eingesparter Tonne CO-2 aus. Zu den Subventionen zählt auch die Mineralölsteuer, die bei Biodiesel nicht erhoben wird. Alexander Krueger hält dem entgegen:
Wir gehen davon aus, dass ab 2004 oder 2005 Biodiesel einer wie auch immer gearteten Steuer unterliegen wird. Aber man muss ganz klar sehen: wenn man von direkten oder indirekten Subventionen beim Biodiesel spricht, weil keine Mineralölsteuer darauf ist, muss man auch Mal errechnen, wie teuer Mineralöldiesel denn tatsächlich ist und ob nicht auch Mineralöldiesel subventioniert wird.
Bei der Ökobilanz gehen die Meinungen ebenso auseinander. So geht das Umweltbundesamt davon aus, dass bei Ersatz von 850.000 Tonnen gewöhnlichem Diesel durch Biodiesel die CO-2 Emissionen in Deutschland um lediglich 0,2 Prozent zurückgehen würden. Um das zu erreichen, müssten alle Rapsflächen in Deutschland nur zu dem Zwecke des Biodieselgewinns bestellt werden. Das wird aber nicht als wahrscheinlich angesehen. Einig ist man sich bei der Beurteilung, dass der Einsatz des Biodiesels Ressourcen schont und dass er eine geringere Gefahr für die Umwelt darstellt, insbesondere in sensiblen Bereichen. Dort sollte Biodiesel als Nischenprodukt zum Einsatz kommen, so das Umweltbundesamt. Energie und Aufwand sollten besser in die Entwicklung der Brennstoffzelle gelegt werden. Die sei allerdings noch in weiter Ferne, so Alexander Krueger.
Politisches Ziel - sei es national, sei es international, da gibt es Vereinbarungen und Absichtserklärungen - ist es, insbesondere den Schadstoffausstoß im Straßenverkehr zu senken. Und solange die Brennstoffzelle noch nicht flächendeckend in PKWs einsetzbar ist, und das wird noch viele Jahre dauern, solange gibt es keinen vernünftigen Ersatz für Mineralöl, es sei denn Biodiesel.
Auch die Traktoren, die die Rapsfelder bestellen, werden in absehbarer Zeit auf Dieselmotoren nicht verzichten können. Ob Biodiesel hier zum Einsatz kommt, wird von der Entwicklung der Treibstoffbeihilfen abhängen, aber auch von den Zuschüssen, die die Landwirte für Ihre Flächen erhalten. Die Prämien für die still gelegten Flächen, auf denen gewöhnlich der Raps wächst, werden eher kleiner als größer. Auch der Preis für Raps ist großen Schwankungen unterworfen. Vor diesem Hintergrund lässt sich schwer sagen, ob die Ölpflanze ihre Attraktivität für die Landwirte behält. Vor einem Rapsmangel hat die Nevest AG keine Befürchtungen. Bei Engpässen, so Alexander Krueger, würde man zu Weltmarktpreisen auch auf den Weltmarkt zurück greifen.
Mit Einführung der Ökosteuer ist Biodiesel zu einem wirtschaftlich nutzbarem Produkt geworden. Wir können konkurrenzfähig anbieten. Und konkurrenzfähig heißt sogar, das Biodiesel etwas preisgünstiger ist als Mineralöldiesel. Und das ist die wirtschaftliche Grundlage, und auf dieser Grundlage haben wir unser Projekt forciert.
Alexander Krueger geht davon aus, dass in Deutschland rund 7 Prozent des herkömmlichen Diesels durch Biodiesel ersetzt werden könnte. Gelockt würden die Verbraucher vor allem durch den günstigeren Preis des Biodiesels. Gegenwärtig liegt der zehn bis fünfzehn Prozent unter dem von Mineralöldiesel. Dazu kommen die Autohersteller, die ihre Dieselmotoren für das Rapsölgemisch freigeben.
Beste Bedingungen könnte man meinen, wenn da nicht das Umweltbundesamt wäre. In seinem letzten Gutachten zur Ökobilanz und Ökonomie des Biodiesels stellt es fest: Aus Sicht des Umweltschutzes und aus ökonomischen Gründen sei eine Förderung des Biodiesels nicht zu befürworten. Die Kosten, die zur Verminderung von einer Tonne CO-2 mittels Biodiesel aufgebracht werden müssen, stünden in keinem Verhältnis zu dem ökologischen Nutzen. Das Umweltbundesamt geht von Subventionen in Höhe von 1.400 Mark je eingesparter Tonne CO-2 aus. Zu den Subventionen zählt auch die Mineralölsteuer, die bei Biodiesel nicht erhoben wird. Alexander Krueger hält dem entgegen:
Wir gehen davon aus, dass ab 2004 oder 2005 Biodiesel einer wie auch immer gearteten Steuer unterliegen wird. Aber man muss ganz klar sehen: wenn man von direkten oder indirekten Subventionen beim Biodiesel spricht, weil keine Mineralölsteuer darauf ist, muss man auch Mal errechnen, wie teuer Mineralöldiesel denn tatsächlich ist und ob nicht auch Mineralöldiesel subventioniert wird.
Bei der Ökobilanz gehen die Meinungen ebenso auseinander. So geht das Umweltbundesamt davon aus, dass bei Ersatz von 850.000 Tonnen gewöhnlichem Diesel durch Biodiesel die CO-2 Emissionen in Deutschland um lediglich 0,2 Prozent zurückgehen würden. Um das zu erreichen, müssten alle Rapsflächen in Deutschland nur zu dem Zwecke des Biodieselgewinns bestellt werden. Das wird aber nicht als wahrscheinlich angesehen. Einig ist man sich bei der Beurteilung, dass der Einsatz des Biodiesels Ressourcen schont und dass er eine geringere Gefahr für die Umwelt darstellt, insbesondere in sensiblen Bereichen. Dort sollte Biodiesel als Nischenprodukt zum Einsatz kommen, so das Umweltbundesamt. Energie und Aufwand sollten besser in die Entwicklung der Brennstoffzelle gelegt werden. Die sei allerdings noch in weiter Ferne, so Alexander Krueger.
Politisches Ziel - sei es national, sei es international, da gibt es Vereinbarungen und Absichtserklärungen - ist es, insbesondere den Schadstoffausstoß im Straßenverkehr zu senken. Und solange die Brennstoffzelle noch nicht flächendeckend in PKWs einsetzbar ist, und das wird noch viele Jahre dauern, solange gibt es keinen vernünftigen Ersatz für Mineralöl, es sei denn Biodiesel.
Auch die Traktoren, die die Rapsfelder bestellen, werden in absehbarer Zeit auf Dieselmotoren nicht verzichten können. Ob Biodiesel hier zum Einsatz kommt, wird von der Entwicklung der Treibstoffbeihilfen abhängen, aber auch von den Zuschüssen, die die Landwirte für Ihre Flächen erhalten. Die Prämien für die still gelegten Flächen, auf denen gewöhnlich der Raps wächst, werden eher kleiner als größer. Auch der Preis für Raps ist großen Schwankungen unterworfen. Vor diesem Hintergrund lässt sich schwer sagen, ob die Ölpflanze ihre Attraktivität für die Landwirte behält. Vor einem Rapsmangel hat die Nevest AG keine Befürchtungen. Bei Engpässen, so Alexander Krueger, würde man zu Weltmarktpreisen auch auf den Weltmarkt zurück greifen.