Wir haben fünfzig Lagerzellen, das sind fünfzig verschiedene Rohstoffe, weil es gibt ja auch nicht nur eine Getreideart, es gibt Weizen, Gerste, Triticale, Mais, und diese Sorten sind dann noch einmal aufgeteilt in anerkannte Ware, so genannte A-Ware, also die Bioware und in U-Ware, das ist die Umstellungsware, das ist Ware, die in den ersten zwei Jahren von den Landwirten angebaut wird, die sich entschlossen haben, umzustellen, und diese Ware kann nicht in die Lebensmittelindustrie, aber sie müssen sie auch nicht als konventionelle Ware verkaufen, sondern sie darf mit maximal 30 Prozent in ein Viehfutter eingesetzt werden.
Angela Kaiser ist die kaufmännische Leiterin des Kraftfutterwerks, das schon seit 1882 im Familienbesitz ist. Biomisch-Futter wird in der Kaisermühle seit 1993 produziert - im Auftrag der Anbauverbände Bioland, Demeter und Naturland.
Ein Teil der Energieversorgung der Mühle leistet bis heute ein Wasserrad, bewegt vom Wasser der Wern. Bis zum großen Brand vor zwei Jahren wurde neben Bio-Kraftfutter in der Mühle auch noch konventionelles Viehfutter hergestellt:
Wir hatten ja im November 2002 leider diesen sehr großen Brand und hatten da schon die Hälfte konventionell und die Hälfte biologisch hergestellt und haben uns dann entschlossen, nur noch biologisch an unserem Standort zu produzieren. Hier an unserem Standort wird nur noch Biogetreide angenommen und auch nur noch Biofutter hergestellt, dann kann keine Vermischung und nichts mehr vorkommen.
Ein Rohstoff wird besonders scharf analysiert, bevor er mit anderen Feldfrüchten gemischt wird: das Soja. Im fränkischen Kraftfutterwerk, das Bio-Bauern in ganz Südwest-Deutschland beliefert, will man nämlich absolut sicher sein, dass kein genmanipuliertes Soja in die Mischung gerät - deswegen wird jede Lieferung auf die auf eine mögliche so genannte "GMO-Verschmutzung" hin untersucht:
Die kommt in ein Quarantäne-Silo, dann wird die noch mal untersucht auf GMO, wenn das in Ordnung ist, dann wird die Ware freigegeben und kann ins Kraftfutterwerk zur Vermischung.
Eine Lieferung Bio-Mais ist gerade angekommen und wird durch das Röhrensystem in die Mühle transportiert. Für die Kontrolle der Lieferung ist im Familiebetrieb Otmar Kaiser zuständig:
Wir kriegen hier feuchten Mais, der kommt direkt vom Feld und der hat noch mindestens dreißig Prozent Feuchtigkeit, der wird getrocknet im Trockner auf 14,5 Prozent Maximum, damit er hier gelagert werden kann.
Die Mischungen in der Kaisermühle werden über einen Computer gesteuert. Per Knopfdruck kann Mischmeister Schmähling die Anlage sofort anhalten, wenn etwas schief läuft:
Es ist vielleicht durch die Anlage, wenn es eine Störung gab, mal eine falsche Zelle aufgegangen, so dass ich jetzt statt Maiskleber blanken Mais oder Erbsen oder irgendwas, was ich nicht verwerten kann, in der Ware habe, dann muss ich das Produkt halt stoppen und muss es dann wieder reinlassen in die Zelle.
Von jeder neuen Kraftfutter-Mischung werden Proben genommen, in Plastiktüten verschweißt und mit einer Nummer versehen. Jederzeit ist nachprüfbar, woher ein Rohstoff kommt. Das Bio-Kraftfutter hat aber auch seinen Preis, rechnet Angela Kaiser vor:
Im Kleinverkauf bei einem 25 Kilo Sack kann man ungefähr sagen, dass so etwa 20- 30 Prozent Unterschied sind, zum Beispiel ein Sack Hühnerfutter kostet etwa so zehn Euro und in Bio kostet er dreizehn Euro.
Die Nachfrage nach Bio-Kraftfutter steigt zwar nicht mehr ganz so schnell wie in den 90er Jahren, doch nach dem Nitrofen-Skandal gibt es jetzt wieder langsame, aber stetige Steigerungsraten. In der modernen fränkischen Kaisermühle werden die Anlagen so schnell nicht stillstehen.
Angela Kaiser ist die kaufmännische Leiterin des Kraftfutterwerks, das schon seit 1882 im Familienbesitz ist. Biomisch-Futter wird in der Kaisermühle seit 1993 produziert - im Auftrag der Anbauverbände Bioland, Demeter und Naturland.
Ein Teil der Energieversorgung der Mühle leistet bis heute ein Wasserrad, bewegt vom Wasser der Wern. Bis zum großen Brand vor zwei Jahren wurde neben Bio-Kraftfutter in der Mühle auch noch konventionelles Viehfutter hergestellt:
Wir hatten ja im November 2002 leider diesen sehr großen Brand und hatten da schon die Hälfte konventionell und die Hälfte biologisch hergestellt und haben uns dann entschlossen, nur noch biologisch an unserem Standort zu produzieren. Hier an unserem Standort wird nur noch Biogetreide angenommen und auch nur noch Biofutter hergestellt, dann kann keine Vermischung und nichts mehr vorkommen.
Ein Rohstoff wird besonders scharf analysiert, bevor er mit anderen Feldfrüchten gemischt wird: das Soja. Im fränkischen Kraftfutterwerk, das Bio-Bauern in ganz Südwest-Deutschland beliefert, will man nämlich absolut sicher sein, dass kein genmanipuliertes Soja in die Mischung gerät - deswegen wird jede Lieferung auf die auf eine mögliche so genannte "GMO-Verschmutzung" hin untersucht:
Die kommt in ein Quarantäne-Silo, dann wird die noch mal untersucht auf GMO, wenn das in Ordnung ist, dann wird die Ware freigegeben und kann ins Kraftfutterwerk zur Vermischung.
Eine Lieferung Bio-Mais ist gerade angekommen und wird durch das Röhrensystem in die Mühle transportiert. Für die Kontrolle der Lieferung ist im Familiebetrieb Otmar Kaiser zuständig:
Wir kriegen hier feuchten Mais, der kommt direkt vom Feld und der hat noch mindestens dreißig Prozent Feuchtigkeit, der wird getrocknet im Trockner auf 14,5 Prozent Maximum, damit er hier gelagert werden kann.
Die Mischungen in der Kaisermühle werden über einen Computer gesteuert. Per Knopfdruck kann Mischmeister Schmähling die Anlage sofort anhalten, wenn etwas schief läuft:
Es ist vielleicht durch die Anlage, wenn es eine Störung gab, mal eine falsche Zelle aufgegangen, so dass ich jetzt statt Maiskleber blanken Mais oder Erbsen oder irgendwas, was ich nicht verwerten kann, in der Ware habe, dann muss ich das Produkt halt stoppen und muss es dann wieder reinlassen in die Zelle.
Von jeder neuen Kraftfutter-Mischung werden Proben genommen, in Plastiktüten verschweißt und mit einer Nummer versehen. Jederzeit ist nachprüfbar, woher ein Rohstoff kommt. Das Bio-Kraftfutter hat aber auch seinen Preis, rechnet Angela Kaiser vor:
Im Kleinverkauf bei einem 25 Kilo Sack kann man ungefähr sagen, dass so etwa 20- 30 Prozent Unterschied sind, zum Beispiel ein Sack Hühnerfutter kostet etwa so zehn Euro und in Bio kostet er dreizehn Euro.
Die Nachfrage nach Bio-Kraftfutter steigt zwar nicht mehr ganz so schnell wie in den 90er Jahren, doch nach dem Nitrofen-Skandal gibt es jetzt wieder langsame, aber stetige Steigerungsraten. In der modernen fränkischen Kaisermühle werden die Anlagen so schnell nicht stillstehen.