Wir werden da noch einen Newsticker mit einbinden müssen. David: Es wäre super, wenn de bis morgen dann eine Mail an die abschicken könntest...
Biologiestudent im 2. Semester sein und zugleich Chef in der eigenen Internet-Firma: beißt sich das nicht?
Diesen informatik- und betriebswirtschaftlichen Bereich, den mache ich hier in der Firma. Von daher gibt es für mich keinen Grund, jetzt in dem Bereich auch zu studieren. Und da gehe ich gerne in die Biologie, dass ich nicht nur immer Geschäft und Computer um mich herum habe, sondern auch ein bisschen diesen naturwissenschaftlichen Bereich.
Biologie für den Kopf, das Geschäftliche für den Geldbeutel - später einmal will er beides verquicken zu einem Internet-Forum für Biotechnologie. David Finkenstädt weiß mit seinen Fähigkeiten umzugehen wie andere Leute mit Messer und Gabel. Und dabei ist sein Geschäftsprinzip so einfach: Auf seiner Internetseite "Beepworld" bietet er kostenlose Infos für das Gestalten einer eigenen Homepage an, will jemand erweitern, etwa Fotos einfügen oder ein Gästebuch, kostet das pro Erweiterung zwei Euro. Von den über zwei Millionen Mitgliedern macht das mehr als die Hälfte, da kommt schon ein Sümmchen zusammen. Um genau zu sein: Über eine Million Euro - so der Umsatz vom vergangenen Jahr.
Das Telefon klingelt, am Apparat ist ein Werbekunde für Lexika - das klingt interessant, schließlich sind die meisten Mitglieder von "Beepworld" Schüler und Studenten, und somit Lexikon-Käufer.
... genau die richtige Plattform bei uns. Da würde ich ihnen empfehlen, in unserem Newsletter zu werben, drei mal hintereinander, dass sich der auch festsetzt der Name ...
900 Euro kostet eine Werbung im Newsletter, fünf bis zehn Euro der Werbebanner: Zack - wieder Geld verdient. Wie macht man so was? Learning by doing, sagt der junge Unternehmer, der lieber von Aufgaben spricht, an denen er gewachsen sei, als Wörter wie "Ehrgeiz" und "Karriere" zu verwenden. Und angefangen habe er wie jeder: ganz klein.
Ich hab angefangen mit 16 Jahren, da hab ich Webseiten für Freunde und Bekannte gestaltet, und dann von Zeit zu Zeit wurde es mir zuviel Arbeit. Dann habe ich so ein kleines Programm geschrieben, mit dem man sich seine eigene Webseite basteln kann. So hat sich das entwickelt. Da kamen immer mehr Leute, die Interesse daran hatten und dann wurde die gesamte Sache immer größer.
Zur Verstärkung engagierte David Finkenstädt seinen Vater als Marketing-Geschäftsführer, seinen Bruder für die Betreuung der Mitglieder. Von denen es täglich 2000 mehr gibt. In den USA will man die Seite haben, Polen hat auch schon Interesse angemeldet - die Nutzerzahl wird sich voraussichtlich versechsfachen. Klingt nach viel Arbeit. Bleibt da nicht das Private auf der Strecke?
Es ist auf jeden Fall sehr anstrengend, denn während der Woche ist die ganze Woche eigentlich von 7 bis 22 Uhr mit Arbeit ausgefüllt. Die Wochenenden verbringe ich mit meiner Freundin. Ich treffe ich mich viel mit anderen Freunden. Während der Woche habe ich mit meinen Kommilitonen zu tun. Das reicht mir auch.
Er ist diszipliniert und sicher auch gut strukturiert. Nicht ohne Belang für solch einen Erfolg. Was noch dazu gehört? Ein paar Tipps bitteschön.
Dass man auch im jungen Alter keine Angst vor Autoritäten haben soll, dass man einfach mal was versuchen soll. Das Risiko, mit einer kleinen Firma wirklich baden zu gehen, ist sehr gering. Dass man Schulden macht, es macht einfach eine Menge Spaß. Man lernt sehr viel und ich kann es eigentlich vielen Jugendlichen nur empfehlen, die nicht wissen was sie machen sollen, einfach mal versuchen eine eigene Idee umzusetzen.
So. Jetzt will David Finkenstädt aber nach Hause. Seine Leopard-Geckos füttern. Ein weiteres Hobby - neben seiner Firma.