Neuer Bericht
Biologische Vielfalt in Deutschland schwindet

Die biologische Vielfalt in Deutschland nimmt einem Bericht zufolge weiter ab. Das geht aus der Analyse "Faktencheck Artenvielfalt" hervor. Mehr als die Hälfte der unterschiedlichen Lebensraumtypen in Deutschland ist demnach in einem ökologisch unzureichenden oder schlechten Zustand.

    Ein weißer Schmetterling mit zwei roten Punkten auf den Flügeln sitzt auf einem Grashalm.
    Der Apollofalter gilt in Europa als stark bedrohter Schmetterling. (picture alliance / blickwinkel / W. Willner / W. Willner)
    Die Population von Vögeln im Agrar- und Offenland seien in knapp 40 Jahren um mehr als die Hälfte zurückgegangen. Stark gesunken sei auch die Vielfalt der Insekten. Zwar entwickelten sich einige Arten positiv - zum Beispiel Libellen -, weit mehr zeigten aber negative Entwicklungen, darunter viele Schmetterlingsarten. Fast ein Drittel aller Arten in den Roten Listen sind demnach bestandsgefährdet, also vom Aussterben bedroht oder stark gefährdet. Auch bei Pflanzen gebe es Verluste, vor allem bei der Ackerbegleitflora.
    Als Hauptursache für den Verlust der biologischen Vielfalt nennt der Bericht die Intensivierung der Landwirtschaft mit der Verwendung von Pestiziden. Für die Analyse haben mehr als 150 Autorinnen und Autoren den Wissensstand zu den fünf Hauptlebensräumen in Deutschland usammengetragen; das sind Agrar- und Offenland, Wald, Binnengewässer und Auen, Küsten und Küstengewässer sowie urbane Räume. Studien wurden ausgewertet und Zeitreihen der biologischen Vielfalt zusammengestellt.
    Diese Nachricht wurde am 01.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.