Mittwoch, 08. Mai 2024

Hirtenbrief
Bischof Bätzing sieht Niedergang der Kirchen in Deutschland bestätigt und ruft zum Handeln auf

Der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, Bätzing, sieht die beiden großen Kirchen in einem dramatischen Niedergang.

18.02.2024
    Wiesbaden: Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz und Bischof von Limburg, gibt zu Beginn der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz im Wilhelm-Kempf-Haus ein Statement ab.
    Georg Bätzing spricht bei der Herbstvollversammlung Deutsche Bischofskonferenz in Wiesbaden. (Arne Dedert / dpa / Arne Dedert)
    Das hätten jüngste Untersuchungen bestätigt, schreibt er in einem Hirtenwort zur Fastenzeit. Die gesellschaftliche Bedeutung der Kirchen schwinde. Wenige Menschen glaubten noch, dass es einen Gott gebe, der sich in Jesus Christus zu erkennen gegeben habe, führt der Bischof von Limburg aus. Für die persönliche Lebensführung der meisten Menschen hätten religiöse Überzeugungen so gut wie keine Bedeutung mehr. Deutschland werde immer säkularer, die Mehrheit der Bevölkerung sei kaum noch religiös ansprechbar. Die Kirche müsse sich eingestehen, dass es ihr schon lange nicht mehr gelinge, Glaube und kirchliche Verbundenheit von Generation zu Generation weiterzugeben. Bätzing plädiert dafür, mit bisherigen Mustern zu brechen und Denkgewohnheiten zu verändern. Die Kirche müsse ernstmachen mit ihrem Streben nach Reformen.
    Papst Franziskus forderte derweil die deutschen Bischöfe auf, eine Abstimmung zum geplanten Reformkurs von der Tagesordnung ihrer Vollversammlung kommende Woche in Augsburg zu nehmen.
    Diese Nachricht wurde am 18.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.