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Deutscher Wetterdienst
Bisheriger Jahres-Höchstwert gemessen: 38,8 Grad Celsius

Der Deutsche Wetterdienst hat am gestrigen Samstag die bislang höchste Temperatur des Jahres registriert - und zwar mit 38,8 Grad Celsius in Möhrendorf-Kleinseebach in Franken. Damit ist der deutsche Höchstwert allerdings noch nicht erreicht.

    In einer Wohnung läuft der Ventilator vor dem Fenster in der Nähe des Fernsehturmes.
    Der bisher gemessene Höchstwert in Deutschland überhaupt liegt bei 41,2 Grad Celsius. (picture alliance / dpa / Annette Riedl)
    Dieser liegt bei 41,2 Grad und wurde am 25. Juli 2019 an den Stationen in Duisburg und Tönisvorst gemessen. Vergangenes Jahr waren es 40,1 Grad in Hamburg-Neuwiedenthal - und zwar am 20. Juli.

    Forderungen an Hitzeschutzplan

    Die Deutsche Stiftung Patientenschutz fordert, Patienten dauerhaft vor Hitze zu schützen. Dazu seien milliardenschwere Investitionen des Bundes und der Länder in die 1.900 Krankenhäuser und 12.000 Pflegeheime nötig, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Brysch, der Deutschen Presse-Agentur. Ohne das sei ein nationaler Hitzeschutzplan "reine Makulatur". Brysch forderte vor allem Hitzeschutz für Bestandsbauten der Krankenhäuser und Pflegeheime. Auch dürfen Neubauten ohne räumliche Temperaturbegrenzung auf 25 Grad in den Zimmern nicht in Betrieb gehen.
    Die Geschäftsführerin der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe, Rosenke, machte auf die Situation von Obdachlosen aufmerksam. Für sie seien Trinkwassermöglichkeiten und der Zugang zu kühlen Räumen wichtig, sagte Rosenke der Düsseldorfer "Rheinischen Post". Die Kommunen müssten die Situation wohnungsloser Menschen besser in ihren Hitzeschutzplänen berücksichtigen.