Online-Handel
Bitkom: Bedeutung Sozialer Medien als Verkaufsplattformen wächst

Der deutsche Handel setzt zunehmend auf Verkäufe über Soziale Medien.

    Ein Smartphone-Bildschirm zeigt die Apps von Social-Media-Netzwerken, darunter Facebook, Instagram und Tiktok.
    Die Apps von Social-Media-Netzwerken. (IMAGO / imagebroker / IMAGO / imageBROKER / Frank Schneider)
    Das teilte der Digitalverband Bitkom unter Verweis auf eine eigene Umfrage unter 505 Handelsunternehmen ab zehn Beschäftigten in Deutschland mit. Inzwischen nutzten bereits 59 Prozent der Händler ein eigenes Profil in den Netzwerken, um ihr Angebot zu bewerben. Ein knappes Drittel schalte darüber hinaus bezahlte Werbung auf den Plattformen (31 Prozent). Mehr als ein Viertel der Handelsfirmen biete der Kundschaft Bestellungen über Social-Media-Plattformen an (27 Prozent), und rund jedes achte Unternehmen kooperiere mit Influencern (13 Prozent).
    Bitkom-Hauptgeschäftsführer Rohleder bewertete die Ergebnisse mit den Worten, Soziale Medien veränderten den Kaufprozess grundlegend. Zwischen der Anzeige eines Produkts und dem Klick auf 'Kaufen' lägen dort häufig nur noch Sekunden. Die meistgenutzten Verkaufskanäle sind nach wie vor unternehmenseigene Shops auf der Webseite, sowie Bestellungen über E-Mail und über Online-Marktplätze.

    Insgesamt schleppende Digitalisierung im deutschen Handel

    Insgesamt läuft die Digitalisierung im deutschen Handel laut Bitkom schleppend. Nur zwei Prozent der Handelsunternehmen sähen sich bei der Digitalisierung an der Spitze. Zwei Drittel der Unternehmen nähmen sich als Nachzügler bei der Digitalisierung wahr. Zusätzlicher Konkurrenzdruck kommt vor allem durch chinesische Billig-Marktplätze wie Temu, Shein und Aliexpress. Sie betreiben nach Ansicht von 84 Prozent der Firmen unlauteren Wettbewerb.
    Diese Nachricht wurde am 09.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.