Die Patienten müssen ihr Einverständnis zu den Aufnahmen geben. Immerhin werden sie gefilmt, während sie in Vollnarkose liegen und ihnen der Körper aufgeschnitten wird. Man will möglichen Klagen zur Verletzung der sogenannten "Privacy" entgegenkommen. Zwei Kameras filmen zukünftig in einem der OP's des Forschungskrankenhauses Molinette in Turin Patienten und Ärzte, erklärt Mauro Salizzoni, Direktor des Leber-Transplantationszentrums, wo die erste Black Box installiert wurde:
"Die Blackbox ist ein Schritt in die Zukunft. Jetzt ist es möglich, jeden Schritt einer Operation festzuhalten, von der Anästhesie bis zur Operation. So ist es möglich, später genau zu kontrollieren, was tatsächlich geschehen ist. Diese neue Technologie bietet für den Chirurgen und den Patienten eine zusätzliche Sicherheit."
Vor allem in Italien, wo es seit einiger Zeit immer öfter zu aufsehenerregenden Operationsfehlern in Krankenhäusern kommt.
Das am Polytechnikum in Mailand entwickelte integrierte Aufnahmesystem für Operationssäle besteht aus zwei Kameras. Eine befindet sich an einer der Wände des OP, direkt unter der Decke. Sie wurde so angebracht, dass sie den ganzen Saal erfasst. Diese Kamera steht in Verbindung mit dem in gleicher Höhe an der Wand angebrachten Mikrofon. Immer dann wenn der operierende Arzt sich im Raum bewegt richten sich Kamera und Mikrofon in seine Richtung aus. So wird ein komplettes Erfassen des agierenden Arztes und seiner Äußerungen ermöglicht.
Mauro Salizzoni:
"Das ist eine Technologie, die den Moment der Operation für alle Beteiligten - sagen wir - demokratischer macht. Der Chirurg und seine Mitarbeiter müssen sich aber erst daran gewöhnen. Unsere Universitäten sollten zukünftige Chirurgen dahin gehend ausbilden, dass sie, wenn sie ihren Dienst antreten, keine Probleme mit dieser Technologie haben."
Die OP-Crew muss sich aber nicht nur an die Kamera und an das Mikro unter der Decke gewöhnen. Auf einem Tisch im Raum wurde auch eine zweite Filmkamera installiert. Sie blickt direkt auf den Operationstisch und ergänzt auf diese Weise aus einer anderen Perspektive den Aufnahmezyklus.
Die von den beiden Kameras und dem Mikrofon gesammelten Daten werden an die eigentliche Blackbox gesandt, die sich ebenfalls im Operationsraum befindet. Sie sammelt und speichert die filmischen und tonalen Daten und gibt sie an einen Computer in einem anderen Raum weiter.
Mit dem Einverständnis der Patienten sollen die Aufnahmen auch für didaktische Zwecke an medizinischen Fakultäten genutzt werden. Finanziert wird das Projekt von den Regionen Piemont und Lombardei. Auch andere Regionen Italiens haben bereits Interesse an der Nutzung in staatlichen Krankenhäusern bekundet.
Ein Blackbox-System ist auch im Mailänder Krankenhaus Sacco installiert worden. Hier will man mithilfe der multimedialen Kontrolle Probleme bei schwierigen Entbindungen lösen helfen. Mit einer am Polytechnikum entwickelten Software ist es möglich, alle Daten, die Mutter und Kind betreffen, zusammen mit den während der Entbindung gemachten Film- und Tonaufnahmen auf CD zu brennen und für didaktische und Studienzwecke zu nutzen. Eltern wird die CD auf Wunsch ausgehändigt – als ganz besondere Erinnerung an einen besonderen Tag.
"Die Blackbox ist ein Schritt in die Zukunft. Jetzt ist es möglich, jeden Schritt einer Operation festzuhalten, von der Anästhesie bis zur Operation. So ist es möglich, später genau zu kontrollieren, was tatsächlich geschehen ist. Diese neue Technologie bietet für den Chirurgen und den Patienten eine zusätzliche Sicherheit."
Vor allem in Italien, wo es seit einiger Zeit immer öfter zu aufsehenerregenden Operationsfehlern in Krankenhäusern kommt.
Das am Polytechnikum in Mailand entwickelte integrierte Aufnahmesystem für Operationssäle besteht aus zwei Kameras. Eine befindet sich an einer der Wände des OP, direkt unter der Decke. Sie wurde so angebracht, dass sie den ganzen Saal erfasst. Diese Kamera steht in Verbindung mit dem in gleicher Höhe an der Wand angebrachten Mikrofon. Immer dann wenn der operierende Arzt sich im Raum bewegt richten sich Kamera und Mikrofon in seine Richtung aus. So wird ein komplettes Erfassen des agierenden Arztes und seiner Äußerungen ermöglicht.
Mauro Salizzoni:
"Das ist eine Technologie, die den Moment der Operation für alle Beteiligten - sagen wir - demokratischer macht. Der Chirurg und seine Mitarbeiter müssen sich aber erst daran gewöhnen. Unsere Universitäten sollten zukünftige Chirurgen dahin gehend ausbilden, dass sie, wenn sie ihren Dienst antreten, keine Probleme mit dieser Technologie haben."
Die OP-Crew muss sich aber nicht nur an die Kamera und an das Mikro unter der Decke gewöhnen. Auf einem Tisch im Raum wurde auch eine zweite Filmkamera installiert. Sie blickt direkt auf den Operationstisch und ergänzt auf diese Weise aus einer anderen Perspektive den Aufnahmezyklus.
Die von den beiden Kameras und dem Mikrofon gesammelten Daten werden an die eigentliche Blackbox gesandt, die sich ebenfalls im Operationsraum befindet. Sie sammelt und speichert die filmischen und tonalen Daten und gibt sie an einen Computer in einem anderen Raum weiter.
Mit dem Einverständnis der Patienten sollen die Aufnahmen auch für didaktische Zwecke an medizinischen Fakultäten genutzt werden. Finanziert wird das Projekt von den Regionen Piemont und Lombardei. Auch andere Regionen Italiens haben bereits Interesse an der Nutzung in staatlichen Krankenhäusern bekundet.
Ein Blackbox-System ist auch im Mailänder Krankenhaus Sacco installiert worden. Hier will man mithilfe der multimedialen Kontrolle Probleme bei schwierigen Entbindungen lösen helfen. Mit einer am Polytechnikum entwickelten Software ist es möglich, alle Daten, die Mutter und Kind betreffen, zusammen mit den während der Entbindung gemachten Film- und Tonaufnahmen auf CD zu brennen und für didaktische und Studienzwecke zu nutzen. Eltern wird die CD auf Wunsch ausgehändigt – als ganz besondere Erinnerung an einen besonderen Tag.