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Bläulicher Mond mit halbem Schatten

Morgen Abend zieht der Mond wieder einmal an Jupiter vorbei – es ist bereits die zweite Begegnung in diesem Monat. Da ein zweiter Vollmond im Monat "blue moon" heißt, könnte man also von einem bläulichen Besuch beim Riesenplaneten sprechen.

Von Dirk Lorenzen |
    Blaue Monde sind selten – nur alle zweieinhalb Jahre kommt es zu einem zweiten Vollmond im Monat. Dagegen sind zwei Begegnungen mit einem Planeten in einem Monat viel häufiger. Sie treten etwa einmal im Jahr auf.

    Der Unterschied liegt daran, dass zwischen zwei Vollmonden 29, 5 Tage liegen, wogegen zwischen zwei Mondbesuchen an einer bestimmten Stelle am Himmel nur 27,3 Tage verstreichen. Die zweite November-Begegnung mit Jupiter ist besonders hübsch: Es ist Vollmond und bei der engsten Passage Donnerstag früh gegen zwei Uhr zieht er so dicht an Jupiter vorbei, dass bei ausgestrecktem Arm kaum mehr ein kleiner Finger dazwischen passt. Als weitere Zierde steht der Stern Aldebaran mit den beiden auf einer Linie.

    Zusätzlich zieht der Mond morgen durch den Halbschatten der Erde – auf dem Mond gibt es also keine totale, sondern nur eine partielle Sonnenfinsternis. Der Mond geht morgen während der Finsternis auf. Allerdings ist das Schauspiel schon gegen zehn vor sechs beendet. Wenn der Mond gut eine Stunde vorher am Himmel erscheint, ist von dem minimal geschwächten Sonnenlicht im Bereich links oben nichts mehr zu bemerken.

    Verfolgen Sie, wie der Mond heute schon auf Jupiter und Aldebaran zuläuft – morgen kommt es dann zur bläulich-schattig-schönen Begegnung.

    Der Planet Jupiter

    Erklärung des "blauen Mondes"